Im Fall Ruhrbania Beach, den das Düsseldorfer Oberlandesgericht vor gut zwei Wochen entschieden hat, ist nun auch der Streitwert spruchreif:
174 000 €. „Wir rechnen mit rund 30 000 € Gerichtskosten“, sagt Anja Thies, Geschäftsführerin der Consulthies GmbH, die – wie berichtet – im langen Rechtsstreit gegen die MST unterlag.
Zugleich nimmt das Unternehmerpaar Anja und Meinolf Thies die Streitwertschätzung zum Anlass, in einem glossierenden „Nachruf“ eine ganz persönliche Bilanz der unglücklichen Geschichte zu ziehen. Knackpunkt aus ihrer Sicht sind mündliche Zusagen maßgeblicher Vertreter der Stadt aus dem Mai 2007: Sie hätten versprochen, eine Duldung des „Beach Clubs“ am Ruhrufer durch die Bezirksregierung zu erwirken.
Im Vertrauen hierauf habe Consulthies 175 000 € investiert, allein 80 000 € für „850 Tonnen feinsten Sand“. Doch auch die Stadt habe am Ruhrbania Beach letztlich nennenswerte Summen versenkt: knapp 20 000 € für die Abfuhr des Sandes und Renaturierung des Geländes plus 14 600 € Schadensersatz, den Consul-thies nach einem Teilerfolg in der ersten Instanz erhielt.
Anja und Meinolf Thies wollen die Akte nun schließen. Bittere Schlussworte können sie sich aber nicht verkneifen, etwa diese: „Wir werden jedem abraten, dieser Stadt sein Geld anzuvertrauen.“