Mülheim. .

Der von der Politik beschlossene Haushalt und das Haushaltssicherungskonzept sind aus Sicht des Personalrates der Stadtverwaltung nicht genehmigungsfähig.

Der Ausgleich der bis zum Jahre 2013 auflaufenden Defizite sei nicht dargestellt worden. Die vom Rat beschlossenen Stelleneinsparungen – 270 Stellen in vier Jahren – hält der Personalrat für „vollkommen unrealistisch“. Bei der Versammlung in der Stadthalle war von Wunschdenken die Rede.

„Betrachtet man die Altersstruktur der Beschäftigten der Stadtverwaltung, stellt man fest, dass etwa 55 Prozent der Belegschaft über 45 Jahre und etwa 17 Prozent über 55 Jahre alt ist. Allein aufgrund der anstehenden normalen Altersfluktuation steuert diese Verwaltung in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren auf einen enormen Verlust an Fach- und Erfahrungswissen zu“, so der Vorsitzende des Personalrates Bernd Bittscheidt. Dies zu kompensieren sei sehr schwierig.

Bündnis geplant

Gerade deshalb arbeitet der Personalrat derzeit an dem Konzept eines Bündnisses für Ausbildung, Beschäftigung und Konsolidierung mit dem Ziel, einen Teil der Personalkosteneinsparungen in die Zukunft zu investieren, um auch über den Tag hinaus über ausreichend Personal zu verfügen. Nur so könne die Stadt dauerhaft das Dienstleistungsangebot aufrecht erhalten.

„Dabei denken wir an ,Win-Win-Modelle’, mit denen etwa älteren Kollegen ein vorzeitiges Ausscheiden zu akzeptablen Konditionen ermöglicht und der Personalkostenetat entlastet wird“, so Bittscheidt. Durchaus wünschenswert sei auch eine Verstärkung der interkommunalen Zusammenarbeit.