Duisburg hat ihn, Essen hat ihn und Oberhausen hat ihn auch: den Anwohnerparkausweis. Mülheim hat ihn bislang nicht eingeführt.
Aber wäre das Papier nicht doch eine gute Möglichkeit, um die Parksituation im Bereich der Kanal- , der Cäcilien- und der Grabenstraße zu entspannen? Deren Anwohner beklagen, dass sie seit Einführung der Gebührenpflicht am Stadthallenparkplatz einem Verdrängungswettbewerb ausgesetzt sind (
Warum also kein Anwohnerparken? Zunächst einmal: Der Rat hat bereits vor einigen Jahren entschieden, darauf zu verzichten. Zuvor hatte die Verwaltung mehrere Gebiete untersucht. „Überall stellte sich heraus, dass es keine wirkliche Verbesserung für die Anwohner geben würde“, so der städtische Verkehrsplaner Roland Jansen.
Warum nicht? Folgendes sei zu bedenken: Zum einen müssten beim Anwohnerparken immer auch Stellflächen für Lieferverkehr ausgewiesen werden. „Die würden schon mal wegfallen, die Zahl der heutigen Parkplätze wäre geringer“, sagt der stellvertretende Ordnungsamtsleiter Bernd Otto. Zum anderen dürfe keine einzelne Straße den Anwohnern vorbehalten sein, es müsste ein ganzes Gebiet ausgewiesen werden. „Ein Anrecht, in unmittelbarer Nähe der Wohnung einen Parkplatz zu bekommen, hat man mit dem Ausweis somit also auch nicht.“ Die Folge: Anwohner müssten auch einen weiteren Weg in Kauf nehmen. „Der könnte womöglich so weit entfernt sein, wie man auch heute schon fahren muss, bis man einen Parkplatz gefunden hat.“ Und kostenlos gäbe es den Ausweis auch nicht. Die Stadt müsste eine Gebühr erheben.
All das hat man in Oberhausen, Essen, Duisburg, aber auch in Düsseldorf und Köln und Dutzenden weiteren kleinen und großen Städten auch schon erwogen. Und sich für das Anwohnerparken entschieden. Die Gebühr dafür beträgt in Oberhausen 20, in Essen 30 und in Duisburg 30,70 Euro.
Im Jahr.