Der Rechtsstreit um den vorzeitigen Abbau von Ruhrbania Beach ist zu Ende. So sieht es jedenfalls die Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH (MST).

Sie liegt seit etwa zwei Jahren mit der damaligen Betreibergesellschaft Consulthies GmbH von Meinolf und Anja Thies vor Gericht und meldet nun, dass das Düsseldorfer Oberlandesgericht am 9. November zu ihrem Gunsten entschieden habe.

Streitpunkt war zuletzt die Frage, ob die Anlage überhaupt rentabel hätte betrieben werden können, und zwar sommers wie winters. Ein vom Gericht in Auftrag gegebenes Gutachten habe dies verneint. „In die Berechnungen gingen u.a. die Personalkosten und geplante Sonderveranstaltungen ein“, erklärt MST-Pressesprecherin Heike Blaeser-Metzger. „Heraus kam: Es wäre nicht wirtschaftlich gewesen.“ Nachdem der Senat des Oberverwaltungsgerichtes dieser Einschätzung gefolgt war, habe Meinolf Thies die Berufung zurückgezogen. „Das Verfahren ist damit abgeschlossen, weitere Rechtsmittel sind nicht zulässig.“

Ruhrbania Beach musste nach einer Sommersaison bereits zum Jahresende 2007 abgebaut werden, da die rund 3000 qm umfassende Anlage in einer Wasserschutz- und Hochwasserzone lag. Meinolf und Anja Thies hatten daraufhin, unter Verweis auf erhebliche Investitionen, die MST als Vertragspartnerin auf rund 175 000 Euro Schadensersatz verklagt. Mit den rund 14600 Euro, die ihnen das Duisburger Landgericht im Januar 2009 zugesprochen hatte, gab sich das Unternehmerpaar bei weitem nicht zufrieden.

Noch im März dieses Jahres hatte Meinolf Thies gegenüber der WAZ das nunmehr in dritter Instanz laufende Verfahren als „sehr aussichtsreich“ bezeichnet. Am Mittwoch erklärte er: „Vor dem 23. November, wenn die Streitwertschätzung vorliegt, gebe ich keinen Kommentar ab. Dann werde ich etwas dazu sagen, und zwar eine Menge.“