Immer wieder kommen Schüler, die auf der Saarner Kuppe wohnen, zu spät zum Unterricht in die Luisenschule. Betroffene Eltern klagen, dass sich der Schulbus, genannt Einsatzbus 3, häufig verspätet, im Krankheitsfall eines Fahrers komme der Bus gar nicht.

„Daher sind viele Eltern dazu übergegangen, ihre Kinder mit dem Auto zu fahren“, berichtet Monika Blum, CDU-Fraktionsvorsitzende der Bezirksvertretung III. Die Eltern fordern daher verbindliche Abfahrtszeiten. Nun nimmt sich die Politik der Sache an: Nachdem sich die Elternpflegschaft an die Parteien wendete, hat die CDU einen Antrag gestellt, in dem die Verwaltung aufgefordert wird, Lösungsvorschläge einzubringen. „Seit die Schule vor einigen Jahren den Unterrichtsbeginn auf 7.45 Uhr vorverlegt hat, häufen sich die Verspätungen besonders“, so Blum. Immerhin: Etwa 350 der 1122 Luisenschüler kommen aus Saarn.

Für die Mülheimer Verkehrsgesellschaft (MVG) liegt „das Problem im vorgezogenen Unterrichtsbeginn“, so MVG-Sprecher Nils Hoffmann. Denn die drei Schulbusse, die Platz für 400 Schüler bieten, fahren nicht nur die Luisenschule an. Auch die Gesamtschule Saarn, die Realschule Stadtmitte und das Otto-Pankok-Gymnasium liegen auf der Route. „An diesen Schulen beginnt der Unterricht um 8 Uhr.“ Je nach Verkehrslage kommt der Einsatzbus also einige Minuten später an der Luisenschule an.

Die MVG signalisiert Entgegenkommen und will in der heutigen Sitzung den Vorschlag einbringen, fünf Minuten eher zu starten. „Auch wenn das für die Kinder der anderen Schulen bedeutet, dass sie bis zu 25 Minuten zu früh an ihrer Schule sind“, sagt Nils Hoffmann. „Ob das in Kauf genommen wird, muss die Bezirksvertretung abwägen.“ Einen zusätzlichen Bus für die Saarner Luisenschüler einzusetzen, komme aber nicht in Frage. Schließlich seien die Kapazitäten bereits erschöpft.