Die kleine Bürgerinitiative „Schützt Menden“ kann einen Erfolg feiern: Das umstrittene Bauvorhaben mit über 20 Einfamilienhäusern im Grüngürtel der Mendener- und Bergerstraße steht vor dem Aus.

Planungsdezernentin Helga Sander empfiehlt jetzt der Politik, das im Frühjahr eingeleitete Bebauungsplanverfahren einzustellen. Sie beruft sich dabei auf ein Gutachten, das gestern vorgelegt wurde.

„Das Gebiet“, so der eingeschaltete Gutachter, „ist wegen seiner nachgewiesenen Arten und wegen seiner Bedeutung für das Landschaftsbild als ein Bereich mit hoher Wertigkeit einzustufen.“ Die Fläche habe eine besondere Bedeutung für den Artenschutz. Der Gutachter spricht von einem „der bedeutendsten Nahrungshabitate“ im Süden der Stadt.

Auf die ökologische Bedeutung dieses Areals hatten die Bürger wochenlang verwiesen und weit über 1000 Unterschriften gegen das Bauprojekt gesammelt. Im Flächennutzungsplan war die Gegend allerdings bisher als Bereich nur mit „mittlerem ökologischen Potenzial“ ausgewiesen. Nach der jüngsten Bewertung haben dort zahlreiche Vogelarten, die auf der Vorwarnliste stehen, ihr Bruthabitat. Auch für Fledermäuse sei die Gegend bedeutsam, so der Gutachter. „Ein dauerhafter Verlust der Fläche ohne entsprechende Kompensation birgt erhebliche Risiken für den Erhaltungszustand dieser Arten.“ Sogar im Biotopenverbund wird das Mendener Gebiet als wertvoll dargestellt.

Für Planungsamtsleiter Martin Harter steht damit fest: Die Landschaft ist hier eindeutig höher zu bewerten als der Ruf nach weiterer hochwertiger Wohnbebauung.