Zurück auf die Straße geht es nach langer Abstinenz für die Verkehrswacht in Mülheim.

Die alte Verkehrswacht sei „eingeschlafen“, sagt der neue Vorsitzende Georg Krauß, Kfz-Sachverständiger der Dekra. Mitte des vergangenen Jahres ist daher die Verkehrswacht neu gegründet worden. Der Eintrag ins Vereinsregister folgte im April. Die Mitglieder und Verantwortlichen bestehen dabei aus völlig neuen Gesichtern und kommen aus den Bereichen Polizei, Verwaltung, Technik und Rechtswissenschaften.

Als symbolischer Akt wurde gestern das „Brems Dich!“-Banner an der Fußgängerbrücke am Witthausbusch abgenommen. Zwar seien solche Banner ein wichtiger Teil der Verkehrsaufklärung, doch sei es kontraproduktiv es dauerhaft hängen zu lassen. Zu wenig würde es dann noch wahrgenommen.

Natürlich gehe die Arbeit der Verkehrswacht weit über das Aufhängen von Plakaten hinaus, erklärt Georg Krauß. „Wir wollen durch regelmäßige Aufklärungsarbeit und Aktionen die Menschen weiter für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren.“ Das könne durch Aufklärung an den Schulen geschehen, aber auch durch Aktionen wie auf der Schloßstraße.

Gerade in so genannten schutzwürdigen Zonen, wie im weiträumigen Schulumfeld, sei man bereits besonders aktiv, erklärte Bernd Otto, stellvertretender Leiter des Mülheimer Ordnungsamtes. „Wir versuchen immer wieder , die Autofahrer auf die Besonderheiten dieser Bereiche hinzuweisen.“ Neben dem schnellen Fahren sei es dort vor allem das verantwortungslose Parken, das für die Schulkinder ein Risiko darstelle, heißt es.

Mobiler Blitzer

Beim Thema Tempo kommt auch eine der neuesten städtischen Investitionen zum Einsatz. So sei der neue mobile Blitzer, den die Stadt seit August ins Spiel bringt, explizit für solche schutzwürdigen Zonen gedacht, sagt Otto. „Es ist nicht der Sinn, mit dem Gerät Hauptverkehrsstraßen zu überwachen. Wir wollen den Leuten vor allem deutlich machen, dass 30-Zonen einen Sinn haben.“

Für die Polizei sei es wichtig, das Thema Verkehrssicherheit auf eine breite Basis zu stellen. „Wir sind immer darum bemüht, nicht nur restriktiv Präsens zu zeigen“, erklärte der Erste Polizeihauptkommissar Uwe Rippke.