Mülheim/Essen. .

Aufatmen in Mülheim: Die seit Sonntag vermissten Brüder Felix (14) und Luca (12) kehrten am Mittwoch wohlbehalten nach Hause zurück. Warum sie von zu Hause wegliefen, muss noch ergründet werden.

Das Aufatmen kam am Mittwochnachmittag: Die beiden Mülheimer Brüder Felix (14) und Luca (12), die seit dem vergangenen Sonntag nicht nach Hause gekommen waren, kehrten wohlbehalten zu ihren Eltern zurück. Die beiden Jungs wurden in der Essener Innenstadt entdeckt, von Poizisten aufgegriffen und zur Mülheimer Wache gebracht. Nun gilt es laut Polizei zu klären, warum die Zwei überhaupt ausbüxten.

Felix und Luca kommen laut Polizei aus einem „normalen Elternhaus“ am Eppinghofer Bruch, allerdings war der 14-jährige Felix schon am Wochenende zuvor eigenwillig auf Abenteuertour gegangen. Mit einer Freundin war er das ganze Wochenende über abgetaucht. „Er ist stark in der Pubertät und hat wahrscheinlich große Schwierigkeiten, sich den Regeln in der Familie zu beugen“, so eine Ermittlerin aus der Vermisstenstelle der Polizei.

Abgetaucht

Am Sonntag dann tauchte der Jugendliche gemeinsam mit seinem kleinen Bruder ab. Die Freundin des 14-Jährigen, mit der er am vorvergangenen Wochenende unterwegs war, war diesmal nicht mit von der Partie. Kontakt habe sie zu Felix während dessen neuerlicher Abwesenheit nicht gehabt, so die Polizei: Der Junge hatte wohl sein Handy zu Hause gelassen.

Familie und Polizei hatten nach dem Verschwinden der Brüder alle im Handy des Jugendlichen gespeicherten Nummern abtelefoniert – ohne Erfolg. Niemand der Freunde wusste, wo sich Felix aufhielt. Lediglich sei die Rede davon gewesen, dass Felix wohl vor Kurzem neue Freundschaften geschlossen habe. Mit wem, habe aber ebenfalls niemand sagen können.

Hinweise aus der Bevölkerung

Weil weitere Ermittlungsansätze fehlten, rief die Polizei die Bevölkerung zur Mithilfe bei der Suche auf. Schnell ergaben sich erste Hinweise: So in der Nacht zum Montag, als Zeugen „Heranwachsende“ an einer Tankstelle am Rhein-Ruhr-Zentrum und an der U11-Haltestelle am Eichbaum gemeldet hatten. Als die Polizei eintraf, hatten sich die Jugendlichen – die Polizei geht davon aus, dass es sich um die Brüder handelte – bereits wieder aus dem Staub gemacht. Am Montag wurden am Sunderplatz und nahe der Kleistschule (Heimaterde) zwei Jungs auffällig. Der eine habe noch „geprahlt, er sei von Zuhause abgehauen“. Wieder kam die Polizei zu spät.

Wo sich die beiden Jungen während ihrer Abwesenheit aufhielten, gilt es ebenfalls noch zu klären. Während der Abwesenheit machte sich laut Polizei in der Familie die Sorge breit, dass vielleicht „falsche Freunde“ die Zwei beherbergt hatten.