Die Überlegungen zur städteübergreifenden Kooperation der Volkshochschulen Mülheim und Oberhausen sind jetzt unterfüttert mit einem Gutachten, das von der Stadt Mülheim in Auftrag gegeben worden war.
Das Gutachten liegt laut Kulturdezernent Peter Vermeulen mit einiger Verspätung nun vor. Inhaltlich mag Vermeulen nicht auf das Gutachten eingehen, die Verwaltung sei gerade erst dabei, das Papier zu studieren. Die eigene Bewertung werde man erst Anfang 2011 in die politische Debatte bringen.
Der Zeitverzug sei nicht tragisch, so Vermeulen. Es bestehe „kein Handlungsdruck“, da das Gutachten nach erster Durchsicht ohnehin nicht gravierend abweiche von dem, was die fünf Ratsfraktionen SPD, CDU, MBI, FDP und Grüne in ihrem Betriebssicherungskonzept für den Kulturbetrieb auch für die VHS festgeschrieben hätten.
Die Fraktionen hatten jenes Konzept im Zuge der Haushaltsdebatte vorgelegt, um die von der Stadtspitze vorgesehene Kürzung des Kulturetats um 3 Mio Euro nicht Wirklichkeit werden zu lassen. Die Kultur sollte nach ihrem Willen nur in dem Maß zur Sanierung des Haushaltes beitragen, wie sie auch Anteil am Etatvolumen hat. Nur mehr 1,25 Mio Euro sollen es bis 2013 sein.
Die VHS soll einen Beitrag von 350 000 Euro leisten. In der Summe enthalten sind sozial verträgliche Personalkürzungen. Ferner soll das Programmangebot ausgedünnt werden. Ein höherer Deckungsbeitrag soll auch dadurch erreicht werden, dass entweder Teilnehmerzahlen gesteigert, Teilnahmegebühren erhöht oder der Honoraretat beschnitten wird. Ferner sollen frei stehende Schulungsräume im VHS-Gebäude an der Bergstraße freigezogen werden, um sie anderweitig zu vermieten.