Mülheim. .

Mit einer Tonne Ballon im Gepäck landete David Strasmann wieder auf Mülheimer Boden. Der Deutsche Meister im Heißluftballonfahren holte mit seiner Mannschaft den 23. Platz bei der Weltmeisterschaft in Ungarn.

118 Ballonfahrer-Teams aus aller Welt kämpften dort um den begehrten Titel.

„Wir sind sehr zufrieden mit unserer Platzierung“, resümiert David Strasmann, der als Mülheimer Ballon-Club-Mitglied regelmäßig in die Luft geht. Mit vier seiner Crewmitglieder startete er von Dümpten aus mit dem Auto Richtung Ungarn – 15 Stunden dauerte die Fahrt. Dort hatte er bei der WM insgesamt 19 Aufgaben in sechs Fahrten zu lösen. Für die Teammitglieder hieß es Windmessung, Funk und Navigation zu prüfen, David Strasmann stieg als Pilot in den Korb. Seinen feuerroten Ballon wendete er geschickt durch die Aufgaben, so dass es am Ende zwar nicht aufs Siegertreppchen, aber für den 23. Platz..

Eine Woche lang lief der Wettbewerb. „Wir hatten viel Sonnenschein und leider sehr viel Wind“, berichtet Strasmann. Und erklärt: „Da gab es das ein oder andere Mal Startprobleme, wenn 120 Ballone auf einer Fläche bei Starkwind abheben müssen.“ Das größte Hindernis war allerdings nicht Wind, sondern Schlamm: „Beim Abtransport des Materials sind wir beinah stecken geblieben.“ Immerhin wiegt so ein Ballon mit Korb und Gasflaschen rund 350 Kilo.

Für David Strasmann war es die erste Weltmeisterschaft. „Es war sehr interessant zu sehen, wie verschiedenartig die Pilotenerfahrungen sind.“ Ohnehin haben sich die insgesamt fünf deutschen Piloten sehr gut verstanden, sich ausgetauscht und gegenseitig mit Livebildaufnahmen aus dem Korb versorgt. „So konnten wir immer sehen, was der andere gerade macht.“

Nun freut sich Strasmann schon auf die nächste WM im Jahr 2012. Denn die findet in den USA statt, in der Nachbarschaft des diesjährigen Siegers, Johnny Petrehn. „Übrigens ein sehr guter Freund von mir“, verrät Strasmann. Und ist deshalb auch gar nicht neidisch auf den Weltmeister. „Er war auch schon bei uns in Mülheim zu Besuch.“ Als Ballonpilot komme man eben rum, weiß Strasmann.

Um sich das kostspielige Hobby finanzieren zu können, bietet der Mülheimer Ballon-Club Flugfahrten an (160 Euro pro Person). Gestartet wird auf verschiedenen Wiesen im ganzen Stadtgebiet. „Zum Starten brauchen wir schließlich nur eine Grünfläche von 50 mal 50 Metern“, erklärt David Strasmann.