Auf der Florabrücke wäre am Donnerstag ein Senior beinahe das Opfer eines Trickdiebes geworden. Ein Mann gab vor, einen Euro gewechselt haben zu wollen und bedrängte dann den 73-Jährigen, als der seine Börse zog. Zu dem Vorfall führte Bettina Kutzner ein Kurzinterview mit Polizist Raymund Sandach.
Ist das eine typische Masche?
Raymund Sandach: Das war wohl ein Einzeltäter. In der Regel sind solche Trick- oder Taschendiebe im Schutz einer Menschenmenge aktiv.
Mancher will vielleicht wirklich nur Kleingeld für den Einkaufswagen. Wie erkennt man, dass jemand Böses im Schilde führt?
Grundsätzlich sollte man vorsichtig sein, wenn jemand einen gewissen Abstand unterschreitet, also zu nahe kommt. Das kann schon ein Zeichen sein, dass etwas nicht stimmt, dass jemand es auf die Brieftasche abgesehen haben könnte. Diesen Abstand hat man natürlicherweise nicht in einem Gedränge, etwa in der Bahn. Deshalb sind viele Taschendiebe gern im Gedränge unterwegs und in Gruppen – dann können sie selbst ein Gedrängel erzeugen. Der eine greift dann zu, der nächste übernimmt das Geld, der dritte haut damit ab.
Wie kann man sich denn schützen?
Es geht bei Trick- und Taschendieben immer um das Ablenkmanöver. Etwa: Zeigen Sie mir doch bitte mal den Weg hier auf dieser Karte. Viele Angesprochene stellen dann erst mal ihre Tasche ab, um sich die Karte in Ruhe ansehen zu können. Dann ist es für Komplizen leicht, zuzugreifen. Ich beobachte auch oft, dass Leute ihre Tasche, ihr Geld arglos in den Einkaufswagen legen und ihn dann unbeaufsichtigt stehen lassen. Das ist schlecht, wenn es jemand darauf abgesehen hat.