Die Zukunftsschule ist Geschichte. Eine Ratsmehrheit aus CDU, FDP, Grünen und MBI beschloss mit 34 gegen 24 Stimmen die Aufgabe des einst so hoch gelobten Schulprojektes.

Es sollte Schüler von der ersten bis zur zehnten Klasse fördern, es baute stark auf berufliche und soziale Bildung. „Das ist eine Entscheidung gegen einen ganzen Stadtteil“, beklagte die SPD. Mit Tränen in den Augen verließen einige Besucher den Sitzungssaal.

Eltern, Lehrer und Schüler aus Eppinghofen hatten zuvor gegen das Aus für die Zukunftsschule protestiert. „Politik auf dem Rücken der Kinder“ warfen sie den Politikern vor und warnten vor weiteren Nachteilen für den Stadtteil. Vergeblich.

Ein Schulneubau, egal für welche Schulform, sei allein aufgrund der Schulden unrealistisch und nicht zu verantworten, erklärte Ratsfrau Annette Klövekorn für die vier Fraktionen. Die von der Stadt für die Zukunftsschule eingesetzten 8,5 Millionen Euro würden dringend zur Erhaltung anderer Schulen benötigt. Erst einmal müssten bestehende Schulen gründlich saniert und zukunftsfähig gemacht werden, bevor „ein Neubau als Leuchtturm finanziert werden kann“. Ohne Umschichtung sei eine sachgerechte Bildungsentwicklungsplanung nicht möglich.

Die SPD und Linke beklagten das Aus massiv, sehen darin einen kapitalen Fehler – auch für die Stadtentwicklung. Die Zukunft des Schulstandortes Eppinghofen ist damit völlig ungewiss. Eines steht fest: Sollte die Hauptschule, die wächst, erhalten bleiben, müssen dort Millionen investiert werden. Die derzeitigen baulichen Zustände sind auf Dauer nicht zumutbar.