Die Verbände rief Bischof Franz-Josef Overbeck in Mülheim auf, vor den Veränderungen in Kirche und Gesellschaft nicht die Augen zu verschließen.
„Es geht nicht nur darum, die Welt zu verstehen, sondern auch das Selbstverständnis der Kirche in der Welt immer wieder neu zu formulieren“, so der Bischof beim „Tag der Verbände“ in der Akademie „Die Wolfsburg“.
Heute sei die Kirche Teil einer „ausdifferenzierten und pluralen Gesellschaft“. Die Kirche sei zwar nicht mehr Volkskirche, „aber wir bleiben Kirche im Volk mit volkskirchlichen Elementen“, sagte Overbeck. Diese „Kirche im Volk“ müsse solidarisch mit allen Menschen und der Welt zugewandt bleiben. „Deshalb wird es eine große Herausforderung sein, das Zueinander von Kirche und Gesellschaft immer wieder neu zu bestimmen.“ Dabei müsse die Kirche immer eine „lernende“ sein.
Als „Sozialbistum“ setze sich das Ruhrbistum in der gesellschaftspolitischen Debatte für den Wert und die Würde des Menschen, für christliche Werte und Normen ein, für Arme, Schwache und Benachteiligte ein. Das „Sozialbistum“, so Overbeck, müsse auch „Verantwortung für den ‚sozialen Kitt’ im Ruhrgebiet übernehmen.