Der Internationale Club für Schlitzohren e.V. hilft beim Aufbau einer Schule im Erdbebengebiet Sichuan.

Am 12. Mai 2008 ging 14.28 Uhr Ortszeit in Sichuan die Welt unter. Innerhalb von Sekunden stürzten bei einem Erdbeben in Westchina mehr als fünf Mio Gebäude ein, wurden über 70 000 Menschen getötet und 5,8 Mio obdachlos. Die Folgen sind noch heute sichtbar, die Menschen nach wie vor auf Hilfe aus dem Ausland gewiesen. Mit 25 000 Euro möchte der Internationale Club der Schlitzohren e.V. Mülheim den Aufbau einer Mittelschule im Erdbebengebiet unterstützen.

Das Geld stammt aus einer Benefizaktion des Bundes Freischaffender Foto-Designer (BFF) , die der Mülheimer Fotograf Heiner Schmitz ins Leben gerufen hat. „Ich war als Gastprofessor in Peking tätig, habe eine emotionale Bindung zu China,” erzählt er. Eine chinesische Kollegin trat mit der Bitte an ihn heran, die Erdbebenopfer zu unterstützen. Nachdem mit der Mitteschule ein konkretes Projekt gefunden war, setzte der Fotograf alle Hebel in Gang, motivierte Kollegen Bilder für eine Auktion zu spenden. Die Resonanz war mit 350 eingesandten Arbeiten enorm. 125 von ihnen konnten bei der Auktion in Köln ersteigert werden, mehr hätte den zeitlichen Rahmen gesprengt.

Langfristig angelegt

Den Geldtransfer sollte eine Hilfsorganisation mit dem DZI-Spendensiegel übernehmen. Auf die Schlitzohren kam Schmitz erst spät. „Das liegt so nahe. Der Verein engagiert sich nur für Kinder”, so der Fotograf. Asienerfahrung haben die Schlitzohren bereits beim Tsunamie gesammelt. Auch damals überwies man einen hohen Spendenbetrag an die Opfer.„Wir finden die Idee hervorragend. Das Geld ist langfristig gut angelegt”, unterstützt Cornelia Schwabe, 1. Vorsitzende der Schlitzohren die Spendenaktion. 25 000 Euro– das sei auch für den Club keine alltägliche Summe. Mit 3000 bis 5000 Euro unterstütze man in der Regel Projekte. Die Wirtschaftskrise macht sich indes auch hier bemerkbar, die Bereitschaft zu spenden sei hoch, nur das Geld dazu fehle, hat Schwarz beobachtet.

Die Schlitzohren feiern in diesem Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum. Der Club hat über 2 Mio Euro gesammelt und damit mehr als 700 verschiedene Objekte in über 70 Ländern der Welt unterstützt.