Ein bisschen mehr Selbstbewusstsein, etwas Stolz könne nicht schaden, sagt Heinz Lison, Sprecher der regionalen Wirtschaft und einer der Väter von Mülheim & Business, jener Partnerschaft von Wirtschaft und Stadt.

Die Partnerschaft besteht seit zehn Jahren; ein junger Hüpfer, aber auch ein erfolgreicher.

Mit einer kräftigen finanziellen Unterstützung und mit viel Engagement brachte damals die Unternehmerschaft das Partner-Modell auf den Weg, man traf auf eine verantwortungsvolle interessierte Stadtverwaltung und baute ein starkes Team von Fachleuten auf. Das gemeiname Ziel: gute Arbeitsplätze schaffen, bestehende halten und pflegen, Gründungen fördern und gleichzeitig die Stadtentwicklung vorantreiben. „Das Modell hat sich bewährt“, betont OB Dagmar Mühlenfeld zufrieden. Mit der Ansiedlung der Hochschule Ruhr West, da sind sich Lison und die OB einig, gelang so etwas wie ein Meisterstück. Ruhrbania wird gleich dahinter genannt. Er sei überzeugt, dass dieses Projekt bei allen Hindernissen und Verzögerungen eines Tages das mit erfolgreichste der Mülheimer Wirtschaftsförderung sein werde, so Lison.

Wer auf die bundesweiten Rankings blickt, findet Mülheim weit vorne, vor Köln. In der Wirtschaftskraft, bei der Kaufkraft, aber auch bei der Wohnqualität zeige Mülheim große Qualitäten ist man sich bei der Wirtschaftsförderung einig. Als einzige Stadt im Ruhrgebiet gewinnt Mülheim an Einwohnern.

Stärken, die man ausbauen sollte, betont der Chef-Wirtschaftsförderer Jürgen Schnitzmeier. Mülheim sei der „kleine, feine Wirtschaftsstandort“, die „grüne Stadt am Fluss“, in der es sich prima leben lasse – und in der man sehr wohl einkaufen könne, auch wenn man nie mehr an die Zeiten anknüpfen werde, als in Mülheim das erste Einkaufszentrum sowie die erste Fußgängerzone überhaupt entstanden und das „halbe Ruhrgebiet nach Mülheim kam.“

Die Marke ,Wohnstandort’ möchte Schnitzmeier weiter fördern mit Blick auf junge Familien, auf mittlere und höhere Einkommen, aber auch mit Blick auf die Fachhochschule. Sie soll das Wirtschaftspotenzial in den nächsten Jahren noch stärken. Aus ihr könnten die Unternehmen den qualifizierten Nachwuchs ziehen, den sie benötigten. In die Stärken, sagt Schnitzmeier, sollte eine Stadt investieren, gerade in die Ausbildung – auch in schwierigen Zeiten.