Es sind ungewöhnliche Accessoires, die das Label „Tolllkirsche“ – mit drei L — am Samstag an der Kaiserstraße 9 anbietet: Haarschleifen mit Totenköpfen oder flauschige Handtaschen mit Kulleraugen.
Irgendwo zwischen Punk, Rockabilly und Emo. Das wird aber wohl vorrangig Szenekennern etwas sagen. Auf jeden Fall frech und anders. Kein Wunder, Label-Chefin Michaela Glasstetter ist noch jung: Vor fünf Jahren gründete sie „Tolllkirsche“ in Essen, mittlerweile ist sie nach Dortmund umgezogen. „Läuft gut“, lacht sie.
Besucher haben viel zu sehen: Neben bunten Accessoires nimmt immer wieder ein bildhübsch gestyltes Model auf der roten Couch Platz, die dort vom Fotostudio „Inspiration“, gleich nebenan ansässig, aufgestellt wurde. Das Besondere: Alle Models – „ganz normale Menschen“ aus dem Publikum.
Fotografin Hanja Litzba schießt anschließend Fotos von den Mutigen, die sich zu der Aktion bereit erklärt haben. „Ich kann den Leuten versprechen, dass es ihnen nachher total gut gefällt“, lächelt sie – aber überzeugen muss am Ende natürlich das Ergebnis. Damit man sich einen Vorgeschmack holen kann, werden die fertigen Bilder als Ausstellung im Schaufenster präsentiert. Die Freiwilligen können dann auch an einem Gewinnspiel teilnehmen. Das Fotostudio hatte die Idee zu der Aktion: „Wir haben überlegt, was passt denn zur Fotografie, und haben dann noch Mode und Kunst dazugewonnen“, so Litzba. Der Besucherandrang sei bisher „sehr gut“ gewesen, freut sie sich. Den künstlerischen Part übernimmt der Maler Bergin Vesal. Seine Bilder sind ausgestellt und später wird er noch zu ganz ungewöhnlichen Materialien greifen: Bodypainting. Da braucht es dann aber ein besonders mutiges Model!