Alternative Konzepte für die Sanierung der Teiche im Witthausbusch sowie eine Aufstellung der Kosten und des Zeitaufwandes soll die Stadtverwaltung vorlegen. Das fordert jetzt die SPD in der Bezirksvertretung I.
„Da es sich hier um eines der wichtigsten Naherholungsgebiete für die Mülheimer Bevölkerung, vor allem für Familien mit Kindern handelt, sollte baldmöglichst Abhilfe geschaffen werden“, sagt der Fraktionsvorsitzende der SPD in der Bezirksvertretung, Peter Pickert.
Enttäuscht hatten sich in den vergangenen Monaten Bürger über den Zustand der Teiche geäußert. Hier gehe ein Stück beliebtes Mülheim kaputt, klagte mancher, der den Kleinod seit Jahrzehnten aufsucht. Seit Jahren würden die Anlagen nicht mehr richtig gepflegt, zahlreiche Wasservögel seien abgewandert, und die Teiche verschlammten, stellten Politiker bei einer Ortsbegehung fest. „Ein erbärmlicher Anblick.“
Der Witthausbusch, größte Parkanlage in der Stadt, wurde um 1900 herum vom Mülheimer Verschönerungsverein, dem unter anderem Hugo Stinnes und August Thyssen angehörten, gekauft und als Park angelegt. Zuständig für die Pflege der Gewässer ist die Untere Wasserbehörde. Experten der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet haben vorgeschlagen, einen der Teiche zu entschlammen, den Bach nicht mehr dort hineinzuführen und Gehölze am Ufer zu entfernen, um mehr Licht zu bekommen. Mit dem Licht soll sich wieder eine Artenvielfalt einstellen. Die anderen Teiche seien zum Teil völlig kaputt.