Mehr Transparenz von Rat und Stadtverwaltung in Sachen Haushalt fordert die Bürgerinitiative „Mülheim bleibt unser, gegen Privatisierung“.

In einem offenen Brief appelliert die Initiative an die Oberbürgermeisterin, alle Projekte aufzulisten, die im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP) durchgeführt werden. „Gleichzeitig wäre es auch sehr wichtig zu erfahren, um welches finanzielles Volumen es dabei geht.“ Ein ÖPP-Projekt war unter anderem der Bau des Medienhauses. Auch mehrere Schulen werden in den nächsten Jahren mit Hilfe eines Partners aus der Wirtschaft saniert und 25 Jahre lang betreut.

Die Bürgerinitiative ist davon überzeugt, dass die Sanierung der Stadt Mülheim nur dann Erfolg haben kann, wenn die Bürger an den Entscheidungen beteiligt werden. Eine schnelle Lösung der städtischen Probleme sei nicht zu erwarten, heißt es in dem Schreiben. Umso wichtiger sei es, „dass die gegenwärtigen Maßnahmen, die aus der Krise herausführen sollen, „gründlich überprüft werden“.

Gegenüber ÖPP-Projekten gibt es in Teilen der Bürgerschaft und Politik Misstrauen. Langfristig zu teuer und unkalkulierbar, wird als Kritik angeführt. Die Städte indes betonen immer wieder, dass diese Modelle in der jetzigen Lage alternativlos seien.