Vielen Kindern bringt der September die Rückkehr zum Alltagsbetrieb. Genauso geht es dem Wodo Puppenspiel, das am Samstag sein erstes Heimspiel nach mehr als zwei Monaten Sommerpause gibt.

„Hexe Lilli zaubert Hausaufgaben“ steht am 4. September um 15.30 Uhr auf dem Programm im Ringlokschuppen, wo sich die Räume von Wodo teilweise frisch gestrichen präsentieren. Ursprünglich sollte Lilli einen Tag später hexen, am Sonntag, doch der Termin wurde verlegt. Zur Begründung sagt Puppenspieler Wolfgang Kaup-Wellfonder, sie seien am selben Wochenende zu einem Gastspiel geladen, und dessen Veranstalterin habe sich im Termin geirrt. Einige Karten für Hexe Lilli am 5. September wurden allerdings schon verkauft. Sie gelten auch am 4. oder können zurückgegeben werden.

Den Juli und August hatten die Figurenkünstler genutzt, um mit einer neuen Reihe unter die Leute zu gehen: „Ladentheater“ in der City mit je drei Kurzvorstellungen am Samstagmittag. Der Eintritt war frei, da die Vorführungen in zwei leerstehenden Ladenlokalen gemeinsam mit der MST organisiert wurden und die Werbegemeinschaft Innenstadt sowie weitere Sponsoren das Vorhaben unterstützten. Nach allem, was man hört, glückte der Versuch.

„Es ist sehr gut gelaufen“, sagt Kaup-Wellfonder, „am allerschlechtesten besucht war noch der erste Termin am 10. Juli, als bei Bullenhitze nur 20 Zuschauer kamen.“ Der Klassiker „Pippi Langstrumpf“ holte dagegen 120 bis 150 Gäste ins Haus. „Wir haben es geschafft, auch Leute zu erreichen, die nicht zu uns ins Theater kommen.“ Beispielsweise Familien mit Migrationshintergrund. Was den Puppenspieler ebenso überrascht hat wie Dennis Fischer, der als Citymanager beteiligt war: Nicht nur an der Schlossstraße waren die Besucherzahlen erfreulich, auch an der abgelegeneren Wallstraße.

„Ein großer Erfolg“, findet Fischer. „Familien wurden gezielt in die Stadt gelockt, mit Kind und Kegel.“ Daher möchte die MST das „Ladentheater“ gerne in den nächsten Sommerferien wiederholen.