Hoffen auf gutes Wetter, das gehört seit jeher zum Alltag jedes Landwirts. Zur Tradition der Mülheimer Landjugend gehört mittlerweile seit mehr als 40 Jahren das jährliche Wettpflügen. Doch eben dieses Pflügen fiel am Sonntag ins Wasser.
Es ist halt kein gutes Jahr für die Landwirtschaft. Einfach zu nass sei es, da mache das Pflügen keinen Sinn, erklärten die Nachwuchslandwirte.
Die Laune ließen sich die Gäste und die Mitglieder davon jedoch nicht verderben. Es gab Alternativen. So konnten sich kleine Besucher auf der Strohburg austoben, die Größeren sich beim Kistenstapeln beweisen. Neu dabei in diesem Jahr war zudem eine besondere Herausforderung für jeden Traktorfahrer. Wem es zu langweilig schien, sich sein Bier an der Theke abzuholen, der durfte versuchen, sein eigenes zu öffnen. Allerdings nicht mit dem Feuerzeug oder dem Öffner in der Hand, sondern mit dem Traktor. Bei Erfolg schmeckt es da gleich doppelt gut. „Da zusätzlich die Lenkung manipuliert wurde, war das nicht so leicht“, erklärte Vorstandsmitglied Johanna Teloh.
Trotz Regen musste niemand im selbigen stehen, auch in diesem Jahr wurde der Landjugend ein Zelt zur Verfügung gestellt. Dementsprechend dankbar zeigte sich Anna Heinemann, ebenfalls Mitglied des Vorstands: „Wir freuen uns, dass wir immer wieder von vielen unterstützt werden, sonst könnten wir so was ja gar nicht machen.“
So konnten alle, die trotz des wechselhaften Wetters den Weg auf die Felder zwischen Mintard und Saarn fanden, Speis und Trank im Trockenen genießen. Zum ersten Mal war auch der Kettwiger Bürgerbus im Einsatz, wenn auch meist mager besetzt. Bei besserem Wetter, sieht das nächstes Jahr bestimmt ganz anders aus.