Mülheim. .

Seit acht Tagen wird eine 68-jährige Mülheimerin vermisst. es gibt keine Spur. Die Polizei fürchtet mittlerweile ein Verbrechen.

Von der seit mittlerweile acht Tagen vermissten 68-jährigen Mülheimerin fehlt weiter jede Spur. Die Polizei befürchtet mittlerweile, dass die Seniorin Opfer einer Straftat geworden sein könnte.

Wie berichtet, hatte die 68-Jährige gegen Dienstagmittag vergangener Woche ihre Wohnung in der Innenstadt verlassen und ist seitdem nicht mehr aufgetaucht. „Laut Angaben ihres Mannes hat sie die Wohnung vollkommen grundlos verlassen“, so Polizeisprecher Peter Elke auf WAZ-Nachfrage. In der Wohnung selbst sei „alles wie immer gewesen“, nichts habe darauf hingewiesen, dass die 68-Jährige etwa ihren Abschied geplant habe. Die lange Ehe sei ohne erkennbare Probleme gewesen. Weder sei die Frau senil noch sei Lebensmüdigkeit bekannt. Sie sei „im Vollbesitz ihrer körperlichen und geistigen Fähigkeiten“.

Nach der Vermisstenmeldung am Dienstagabend suchte die Polizei zwei Tage lang in der City nach der Frau. Unter Einsatz von Spürhunden, die den Geruch der Frau anhand eines ihrer Kleidungsstücke aufgenommen hatten, konnte der Weg der Seniorin bis zum U-Bahn-Eingang am Löhberg nachverfolgt werden. Wohin es von dort aus ging, ist völlig unklar. Es verkehren dort die Linien 102 (Oberdümpten – Uhlenhorst) und 901 (Hauptbahnhof – Duisburg-Obermarxloh).

Freiwillig oder nicht?

Die Polizei hält es für möglich, dass sich die Frau in Richtung Duisburg oder Oberhausen bewegt haben könnte. Ob freiwillig oder nicht – auch das liegt im Bereich der Spekulation. Eine geplante Fahrt zu einem weiter entfernten Ziel scheint jedoch auf den ersten Blick unwahrscheinlich. Von ihrer Wohnung hätte es die Frau näher gehabt zum Hauptbahnhof als zur U-Bahn.

Wenn sie sich in hilfloser Lage in der Innenstadt befunden hätte, so Polizeisprecher Elke, „hätte irgendjemand sie finden müssen“. Die Polizei habe alles Mögliche unternommen, habe auch bei Bekannten und Verwandten nichts über den Verbleib der Dame in Erfahrung bringen können. Alle möglichen Anlaufpunkte der 68-Jährigen habe man überprüft – ohne Ergebnis.

Die Polizei hat nur mehr im Streifendienst ein waches Auge auf die Vermisste. ­Andere Ansatzpunkte gebe es nicht mehr, so Elke. Die Erfolgsaussicht für die Suche werde Tag für Tag schlechter. „Inzwischen steht zu befürchten, dass ihr was zugestoßen ist.“