Es wird ein Fest mit großem Flattern, mit vielstimmigem Kikeriki: Seine jährliche Schau veranstaltet der Rassegeflügelzuchtverein Mülheim-Saarn am 13. Juni von 9 bis 14 Uhr auf dem Pastor-Luhr-Platz. Inklusive Kräh-Wettbewerb, und dies bereits zum zehnten Mal.
In zehn bis 15 Volieren werden an jenem Samstag an der Düsseldorfer straße wertvolle (Zwerg-)Hühner präsentiert, aber auch Tauben. In einer Schau-Brutmaschine können schlüpfende Küken auf ihrem beschwerlichen Weg in die Außenwelt beobachtet werden.
Ein Programm-Highlight darf nicht fehlen: das Hähnewettkrähen. Völlig zu Recht bezeichnet es Dieter Bergenthun, Vorsitzender des Rassegeflügelzuchtvereins, als „eine Sportart, die heute nicht mehr so bekannt ist”. Im Gegensatz zu früheren Jahrhunderten seit dem Mittelalter, als eingefleischte Fans bei solchen Gelegenheiten Grundstücke und eine Menge Geld verwetteten.
In Saarn können Besitzer stimmkräftiger Hähne ohne Anmeldung und kostenlos am Wettbewerb teilnehmen. Und der funktioniert so: Die gefiederten Teilnehmer treten in zwei Klassen an, Zwerghühner (die von Natur aus häufiger ihre Stimme erheben) und größere Exemplare. Sie stehen in Einzelkäfigen nebeneinander, während Preisrichter Strichlisten führen.
Wessen Hahn in 35 Minuten am häufigsten kräht, der gewinnt. Der erste Platz ist mit einem Pokal dotiert, für den zweiten und dritten Rang gibt es Sachpreise, in den Vorjahren waren dies stets Futtergutscheine oder artgerechtes Zubehör. Wo steht der Rekord? „Bei 60 oder 70 Mal”, schätzt Dieter Bergenthun.
Wer sich in Sachen Hühnerhaltung kundig machen möchte – etwa, um täglich seine eigenen frischen Bio-Eier einzusammeln – trifft im Rahmen der Rassegeflügelschau am Infostand erfahrene Züchter. Kinder dürften sich eher für größere Tiere interessieren und sollten wissen: Für alle, die nicht älter sind als zehn, gibt es kostenloses Ponyreiten.