Aufmerksam lauschen die Schüler der Otto-Pankok-Schule und der Realschule Broich dem Vortrag von Dr. Gerhard Ribbrock vom Kunstmuseums Alte Post. Er zeigt Kohlezeichnungen des Mülheimer Künstlers Otto Pankok.

„Wir haben 200 Jugendwerke des Künstlers. Sie wurden um 1935 mit finanzieller Hilfe der Stinnesstiftung vom Museum gekauft.“ Einige dieser Werke sind auch für Moritz Pankok, den Großneffen des Künstlers, neu. Er hilft den Schülern bei ihrem Vorhaben: ein Buch über Otto Pankok herauszubringen. Es befasst sich mit dessen Leben und seiner Kunst. Aber auch die Namensgebung der Otto-Pankok-Schule ist ein Thema.

Moritz Pankok ist von dem Buch begeistert. „Es ist toll, welche Resonanz es schon jetzt gibt. Viele Organisationen sind beteiligt.“ Hilfe bekommen die Schüler etwa vom Haus Esselt in Hünxe, wo Pankok von 1958 bis 1966 lebte. „Wir haben auch Briefe an Leute geschrieben, die ihn kannten, um mehr zu erfahren“, so Jana (12) vom OP. Stadt- und Schularchiv und das Archiv der Alten Post stellen ihnen Informationen und Bildmaterial zur Verfügung. Dr. Jörg Schmitz, Mitglied der Otto-Pankok-Stiftung, prüft alles auf seine Richtigkeit.

Natürlich bringen sich die Schüler auch selbst ein. „Wir haben Linoleumdrucke mit Tiermotiven hergestellt, wie Pankok es tat“, sagt Sofia (14) vom OP. Von Pankoks Bildern inspirierte Porträts wurden im Kunstunterricht gezeichnet und von den Schülern neu interpretiert. „Otto Pankok war unabhängig und hat etwas Neues gemalt“, sagt Jana. Die Schüler haben sich ein Beispiel daran genommen. Einige ihrer Arbeiten werden im Buch zu sehen sein. Der Grafikkurs der Realschule Broich entwirft das Layout.

In einer Auflage von 600 Exemplaren soll das 80-Seiten-Buch nach den Sommerferien erhältlich sein. Die Umsetzung kostet 3000 Euro. Finanziert wird das Projekt von der Mülheimer Wirtschaft.