Die Sieger des 45. Bundeswettbewerbs von Jugend forscht stehen fest. Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan zeichnete am Wochenende Deutschlands beste Jungforscher in Essen aus – darunter Tim und Tobias Heins aus Mülheim.

Die beiden 17- beziehungsweise 14-jährigen Schüler des Oberhausener Elsa-Bränd­ström-Gymnasiums überzeugten im Forschungsfeld „Technik“ mit ihrer Arbeit zu Heißdampf-Rohrleitungen die Jury und bekamen den fünften Preis zugesprochen, gestiftet vom Verein deutscher Ingenieure (250 Euro) und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (500 Euro).

Tim und Tobias Heins hatten sich bei ihren Forschungen dem Problem gewidmet, dass an langen Rohrleitungen für Heißdampf über die Halterungen aus Baustahl viel Wärme verloren geht. Sie wollten wissen, ob andere Werkstoffe die Verluste mindern und Kosten einsparen können.

An einem Leitungsmodell haben die Mülheimer Jugendlichen schließlich Halterungen aus Edelstahl und aus Keramik-Glasfaser in mehreren Messreihen untersucht. Über die Leistungsverluste errechneten die beiden außerdem die eingesparten Kosten für Erdgas und CO2-Emissionen. Sie stellten fest, dass über Edelstahl-Halterungen 80 Prozent weniger Energie verloren geht. Halterungen aus Keramik-Glasfaser isolieren sogar fast perfekt. Allerdings müsse bei diesem Material noch die mechanische Festigkeit geprüft werden. Klar sei aber: Pro Kilometer Dampfleitung könnte ein Unternehmen auf diese Weise mehrere tausend Euro sparen, so das Ergebnis der Mülheimer Jungforscher.

„Jugend forscht leistet einen wichtigen Beitrag, Jugendliche für Wissenschaft und Forschung zu begeistern. Viele Forscherinnen und Forscher haben mit der Teilnahme an diesem Wettbewerb den Grundstein für eine erfolgreiche Wissenschaftskarriere gelegt“, würdigte Ministerin Annette Schavan die Spitzenleistungen der Finalisten.