Mülheim. .
Karin Dermel holt aus. Konzentriert schlägt sie gegen den Golfball – der rollt und rollt . . . und versinkt schließlich im Loch mit der Nummer 7. „Jaaah“, ruft die Mülheimerin stolz, blickt zu ihrem Mann und grinst: „Das war alles berechnet.“
Am Sonntag fand der kostenlose Erlebnistag beim Golfclub am Raffelberg statt. Insgesamt rund 70 Neugierige nutzten die Gelegenheit, um die Grundtechniken des Sports kennen zu lernen und sich anschließend im Putten zu messen.
„Ich wollte das immer schon mal ausprobieren“, erklärt Karin Dermel, die zusammen mit ihrem Mann und Sohn Yannick zum Erlebnistag an den Raffelberg gekommen ist. Wirklich geplant hat sie den Schnuppertag nicht, „mein Mann hat mich heute Morgen überrascht“, verrät sie. Und das hat sich richtig gelohnt: „Es macht wirklich Spaß“, bestätigt die Golf-Anfängerin, schaut lachend zu ihrem Gatten: „Der ist auch total begeistert und will gar nicht mehr aufhören.“ Neben Familie Dermel sind noch mehr Leute zum Schnuppern gekommen: Die Abschlag-Übungsfläche und die kleine Wiese mit Trainings-Löchern ist gut besucht. Mehrere Gruppen tummeln sich auf den grünen Flächen, hören den Lehrern interessiert zu, um sich später selbst an der Sportart mit dem Eisen zu versuchen. Das heimliche Highlight: Um die Wette putten – das heißt so viel wie einlochen. Nachdem die wichtigsten Techniken erklärt sind, können die Golf-Neulinge so ihr Geschick beweisen.
Die Regeln sind einfach: Es geht darum, mit möglichst wenigen Fehlversuchen seinen Golfball nach und nach in insgesamt neun Löchern zu versenken. Am Ende hat gewonnen, wer die wenigsten Versuche gebraucht hat.
„So, ich verkünde jetzt unseren Tagessieger“, erklärt Golftrainer Matthias Zeman, der die Gruppe anderthalb Stunden lang betreut hat, mit ihr den Abschlag und das Putten geübt hat. Stolz nehmen die beiden Gruppen-Besten ihren Preis entgegen – einen Golfball. Darunter ist auch ein besonders stolzer Thomas Dermel – er hat nur 23 Schläge für die neun Löcher gebraucht. „Ich kann es nicht glauben“, ruft ihm Gattin Karin, den Kopf schüttelnd, zu, „ich weiß noch beim letzten Mal Minigolfen . . .“
Nach dem Training darf weiter geübt werden. Auch Monika und Bernhard Strehl versuchen sich noch am Putten. „Das ist gar nicht so einfach“, findet Monika Strehl und setzt zum Schlag an, denn „es geht alles über Technik, nicht über Kraft“. Vor allem der Abschlag sei eine echte Herausforderung, „man muss den Kopf abschalten und locker sein“. Doch auch wenn’s anfangs schwer fällt, „wir sind an der frischen Luft“, meint Bernhard Strehl. Und ein Meister ist ja bekanntlich noch nie vom Himmel gefallen.