Wenn endlich der Frühling da ist, wird es kein Strandleben in der Stadt geben, wahrscheinlich aber eine neue Runde im Streit um „Ruhrbania-Beach“.
Dieser erstreckte sich nur eine Saison lang am Ufer des Flusses, dann musste alles abgebaut werden, denn der „Beach“, der sich winters zur Eisbahn wandeln sollte, lag im Hochwassergebiet. Dies habe die Stadt von Beginn an gewusst, ärgert sich der frühere Betreiber Meinolf Thies. Seit Herbst 2008 prozessiert er gegen die MST, damals Vertragspartnerin, fordert Schadensersatz. Diesen sprach ihm im Januar 2009 das Duisburger Landgericht auch zu: 14600 Euro, doch der Geschäftsmann besteht unverändert auf rund 175 000 Euro.
Der Fall liegt nun beim Oberlandesgericht Düsseldorf, und Thies bewertet das Verfahren in dritter Instanz als „sehr aussichtsreich“. Hoffnung macht ihm, dass das OLG einen Gutachter bestellt habe, „und die Beklagte muss die Kosten hierfür vorschießen. Das ist bemerkenswert.“ Geprüft werde nun, „ob wir mit dem Projekt Ruhrbania-Beach bei einer Vertragslaufzeit von vier Jahren eine realistische Chance gehabt hätten, unsere Investitionen zurückzubekommen“. Deren Höhe hänge auch mit der Qualität der Ausstattung zusammen. So habe man die Hütte massiv gebaut, teure Lounge-Möbel angeschafft, Sand, Kinderspielplatz, „alles Dinge, die darauf angelegt ware, das ganze Jahr über zu stehen“.
Mit einem Wiedersehen der Kontrahenten im Gerichtssaal rechnet Thies im zweiten Quartal 2010.