Gesundheitsschutz in Kindergärten war im vergangenen Frühsommer Gegenstand wochenlanger Streiks und somit ein großes Thema. „Was hat sich seitdem in Mülheim getan?“, lautet die Frage an Bernd Bittscheid, den Personalratsvorsitzenden der Stadt.
Man sei in der „Einrichtungsphase“ erklärt er: Gerade würden die Gremien gebildet, die der seit 1. November 2009 geltende „Tarifvertrag zur betrieblichen Gesundheitsförderung im Sozial- und Erziehungsdienst“ vorsieht. Insbesondere die betriebliche Kommission, deren Mitglieder je zur Hälfte Arbeitgeber und Personalrat bestimmen. „Darüber hinaus werden wir in Mülheim einen Gesundheitszirkel einrichten“ — laut Tarifvertrag „kann“ das geschehen. Diesen Zirkel, der praktische Verbesserungsvorschläge machen soll, bilden Erzieher/innen.
Beschäftigte befragt
„Wir hoffen“, sagt Bittscheid, dass wir bis Frühjahrsbeginn alles in trockenen Tüchern haben.“ Mitte März rechnet er auch mit den Resultaten einer Umfrage zum Thema Gesundheitsschutz, die Wissenschaftler der Universität Duisburg/Essen in allen Bereichen der Stadtverwaltung durchgeführt haben, auch unter den Beschäftigten der Kindertagesstätten.
Die durch den Streik eingesparten Personalkosten hatte die Stadt den Eltern bereits im Spätsommer zurückgezahlt: insgesamt rund 70000 Euro an Kindergartenbeiträgen plus 30000 Euro Essensgeld.