Mit Kindern kommt der Mülheimer Künstler Suppi Huhn bestens zurecht. Am Sonntag gab er mit den Kinderkönigen zwei Konzerte in der VHS.
Genau genommen war ein Rechenfehler der Auslöser. Dem 100. Geburtstag seiner Oma wollte Suppi Huhn gedenken und ihr mit seinen Kinderkönigen ein Ständchen geben. Allerdings, räumt Suppi ein, würde Oma Huhn an diesem 14. Februar, würde sie denn noch leben, schon 101 Jahre alt. „Aber ich fand die Idee so nett, dass wir das trotzdem machen“, sagt der Leadsänger. Von den Zuschauern kommt kein Widerspruch. Sonntag gaben Suppi und die Kinderkönige zwei Konzerte im Forum der VHS.
Schon der Auftakt zum Konzert zeigt: Hier ist Mitmachen erwünscht und Schreien ausdrücklich erlaubt. Denn die Band reist – wie es sich für Rockstars gehört – per Rakete an, doch ein technischer Defekt erschwert das Landen. Also, fordern die Sänger aus dem Off, soll das Publikum einen Klangteppich ausrollen. Kein Problem. Die Kinder brüllen die Rakete auf den Boden, und prompt laufen sie ein: Suppi Huhn und zwölf Kinder zwischen vier und zwölf Jahren.
Rund eineinhalb Stunden wollen sie die VHS rocken. Von der „Klassenfahrt“ singen sie, von „Schokoladeneis“ und ein „Buchstabenlied“. Eingängige Pop-Rock-Lieder sind es, die die Jungen und Mädchen mit perfekt einstudierter Choreografie untermalen. Einige fühlen sich auf der Bühne sichtlich wohl – die Rockstarpose sitzt perfekt.
Zwischen den Liedern erzählt Suppi Huhn Geschichten von „unser Omma“, denn sein Bruder sitzt am Schlagzeug. Dass sie gerne nähte und fantastische Frikadellen briet, erfahren die Zuhörer da. Doch es dauert, bis sich die ersten Kinder auf den freien Platz vor der Bühne trauen. Aber so richtig in Tanzlaune sind die Kleinen nicht. Sie hören und schauen lieben genau hin.