Zum Afrikakulturtag luden am Samstag zwei Mülheimer Vereine: „AfrikaVision“ und „Eyum Anneh“.
Spätestens seit der Fußball-WM ist der schwarze Kontinent in aller Munde, aber die wahre Kultur Afrikas kennt dennoch kaum jemand. Das wollten die aus Afrika stammenden Mülheimer der beiden Vereine nun ändern und stellten Ausschnitte aus ihrer Kultur auf dem Sportplatz an der Papenbuschstraße zur Schau. Afrikanische Köstlichkeiten und einige Kunsthandwerk-Stücke waren zu erstehen, vor allem gab es ein buntes Programm, in das insbesondere die Kinder involviert waren: Modenschau, Sketchvorführung oder afrikanischer Tanz fand auf der Bühne statt, Ansagen gab es ganz multikulturell sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch und Französisch. Besucher waren trotz City-Werbung im Vorfeld vorrangig afrikanischstämmige Mülheimer und deren Familien, Mitveranstalterin Gilberte Driesen würde das im nächsten Jahr gern ändern. Dann soll alles noch ein wenig umfangreicher werden: „Dieses Jahr machen wir nur Kulturelles“; so die Lehrerin. „Nächstes Jahr wird es dann auch Vorträge geben.“
Hauptziel ist, den Mülheimern den bunten afrikanischen Kontinent in seiner Vielfalt und doch Einigkeit vorzustellen. Das ist nicht ganz einfach: „Als ich nach Mülheim gezogen bin, wollte ich gern in einen Afrikaverein eintreten. Aber alle Vereine wollten dann zum Beispiel nur Leute aus Ghana oder aus dem Kongo und so weiter.“ Afrika Vision macht Schluss mit den Unterschieden: „Wir wollten zusammenkommen. Sogar Deutsche sind Mitglieder bei uns, wir sind offen für alle.“
Leider blieben die meisten bei den ungnädigen Temperaturen wohl lieber zuhause.