Vor zehn Jahren standen hier nur ein paar Birken und Rhododendren, der Boden von Hildegard Günzel-Wohlfarths Garten „war Wiese, eigentlich eher Moos“, erinnert sich die Parkherrin.
,Garten’ wäre für das an englischen Vorbilden orientierte Anwesen wohl eher ein understatement. Heute blühen hier Rosen und Hortensien in allen Farben – „das hier sind die Schwarzstieligen, die sind ganz selten“, ranken Waldreben und Blauregen, ragen winzige Walderdbeeren aus dem Grün. „Da können die Vögel schlecken und ich“, freut sich Günzel-Wohlfarth.
Dabei war die heute 65-Jährige dem Gärtnern lange Zeit gar nicht zugetan. „Mein Vater war ein begeisterter Gärtner. Ich hab’ das gar nicht verstanden. Für mich war das immer nur viel Arbeit.“ Arbeit, die sie seit dem Erwerb des Grundstücks am Falkenweg gern anpackt; bis aufs Rasenmähen und „die ganz schweren Arbeiten“ hegt und pflegt sie ihren Garten selbst. Die Künstlerin hat sogar die eine oder andere schmückende Bronzeskulptur selbst modelliert: Bis hin zu zwei Wasserspeiern, die fröhlich in zwei Bassins plätschern; einem Faun und einer Elfe.
Dieses zarte Wesen wird bald Gesellschaft bekommen: Günzel-Wohlfarth ist dabei, ihrem Garten ein fünftes Zimmer hinzuzufügen. „Das wird ein Elfengarten, mit Farnen“, kündigt sie geheimnisvoll an.
Wer sich einmal selbst von den Fabelwesen im Garten Günzel verzaubern lassen möchte, hat an diesem Wochenende Gelegenheit dazu. Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr ist der 5000 Quadratmeter große Park für Besucher geöffnet. Der Eintritt kostet 3 €; der Erlös wird dem Kinderdorf Oberhausen gespendet. Für alle, die an diesem Wochenende nicht können, gibt es am 18. und 19. September ebenfalls von 11 bis 17 Uhr die Gelegenheit zum Schauen.