Vallourec & Mannesmann will sein Werk in Mülheim langfristig sichern und dazu Millioen investieren. Ziel ist die Weltspitze.

Um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, stellte die Geschäftsführung der „V & M Deutschland GmbH“ der Arbeitnehmervertretung das Konzept vor. Der Plan sieht bis zum Jahr 2012 eine Optimierung von Produktion, Personalbedarf und Kosten sowie umfangreiche Investitionen in die Produktion vor.

Zukünftig wird sich die Fertigung am Standort Mülheim auf Ölfeld- und Leitungsrohre sowie Hohlprofile und Mechanicals konzentrieren. Für die Optimierung der Produktionsprozesse und um individuellen Kundenwünschen besser nachkommen zu können, sind Investitionen in Höhe von bis zu 30 Millionen Euro vorgesehen. „Mit diesen Investitionen werden wir in Mülheim eines der modernsten und wettbewerbsfähigsten Walzwerke der Welt haben“, kündigt Norbert Keusen, Vorsitzender der Geschäftsführung von V & M Deutschland, an.

Im Zuge der Neuausrichtung soll die Stammbelegschaft in den kommenden drei Jahren allerdings um rund 300 Arbeitsplätze reduziert werden. „Dies wird ohne Entlassungen erreicht werden, weil es innerhalb desselben Zeitraums eine höhere Fluktuation wegen Pensionierungen, Frühpensionierungen und natürlichen Abgängen geben wird“, so Keusen. Zudem werde das Unternehmen den bereits erfolgreich praktizierten Einsatz von Mitarbeitern an anderen Standorten sowie ein Altersteilzeitkonzept anbieten.

„Die Neuausrichtung ist die notwendige Antwort auf den stark wachsenden Wettbewerb. Sie sichert auf lange Sicht die Zukunftsfähigkeit des Standorts Mülheim in einem zunehmend hart umkämpften Markt“, sagt Norbert Keusen.

Zusammen mit der Arbeitnehmervertretung und dem Aufsichtsrat wird das Konzept in den kommenden Wochen im Detail diskutiert.

„Das Unternehmen nimmt seine soziale Verantwortung sehr ernst“, betont Jürgen Ladberg von der Geschäftsführung. Bei den Maßnahmen sollen sozialen Belange der Mitarbeiter berücksichtigt werden. Auch jungen Menschen würden weiterhin Ausbildungsplätze angeboten und es sei beabsichtigt, „ihnen nach abgeschlossener Ausbildung einen Arbeitsplatz anzubieten“, so Jürgen Ladberg.

Weiterhin sollen Mitarbeitern der Valti GmbH, einem Schwesterunternehmen von V & M Deutschland, deren Werk in Krefeld bis zum Jahresende geschlossen werden soll, in Kombination mit einer umfassenden Qualifizierungsmaßnahme ebenfalls Arbeitsplätze bei V & M Deutschland angeboten werden.

Hintergrund: Das Unternehmen muss sich in einem neuen Umfeld mit einer ständig steigenden Anzahl an Billigwettbewerbern behaupten, in dem die Exportmärkte verstärkt nach Deckung des lokalen Bedarfs durch lokale Produktion verlangen.