Igor Franjic und Oleg Goldschmidt haben erfolgreich beim „Bundeswettbewerb Fremdsprachen“ der Stiftung „Bildung & Begabung“ mitgemacht. Sie mussten in zwei Fremdsprachen schreiben, hören, sprechen – und schauspielern.
„Stell dir vor, in London sitzt du neben Bond-Darsteller Daniel Craig in einem Taxi. Erzähle (auf Englisch), was weiter passiert!“ Bei dieser Kreativaufgabe schrieb sich Oleg Goldschmidt (Klasse 10) zum ersten Platz in der Kombination Englisch und Latein. Außerdem sollte er die Bedeutung von portugiesischen Wörtern anhand ihrer lateinischen Herkunft herleiten.
Er habe nicht viel geübt, kokettiert Oleg. „Unsere Lehrer gehen hart ab.“ Sein strenger Lateinkurs habe ihn so vorbereitet, dass er „den Wettbewerb nicht so hart fand wie manches im Unterricht.“ Mit seinem Ergebnis von über 90 % fährt er mit Deutschlands besten 70 im September zum Sprachenturnier nach Meißen (Sachsen).
Igor Franjic, vor kurzem erst in Klasse 11 gesprungen, hat in seiner Kombination Englisch/Französisch den zweiten Platz geschafft.
Beide nehmen ihren Erfolg nicht so ernst. Sie wirken entspannt. So seien auch die Leute auf dem Wettbewerb gewesen: sehr gelassen. Obwohl der Anspruch deutlich über dem Mittelstufen-Niveau liegt.
„Fördern durch Fordern“ ist das Motto des Veranstalters. Igor und Oleg sind schon zuvor in Fördermaßnahmen von „Bildung und Begabung“ gewesen, in Seminaren über Bionik und Nanotechnologie. Godehard Hesse, zuständig für die Begabtenförderung, malt ihnen eine sonnige Zukunft aus: „Die Schüler empfehlen sich damit für weitere Förderungen, etwa für das Schülerstudium oder die Studienstiftung des deutschen Volkes.“
Mit ihren Leistungen schwimmen die zwei übrigens gegen einen Trend: In Broich war unter den acht Abiturbesten nur ein Junge. Bei der Wettbewerb-Preisverleihung: 25 Mädchen und fünf Jungs.