„Durch viele Einzelmaßnahmen können alle Strukturen erhalten bleiben und Schließungen von Kultureinrichtungen weitestgehend verhindert werden“, sagt Bernhard Haake.
„Aber man muss auch Einschränkungen machen“, meint der Sprecher aller acht Mülheimer Kulturfördervereine.
Schließlich wolle sich auch die Kultur an der Haushaltskonsolidierung beteiligen. 1,25 Mio Euro sollen im Kulturbereich bis 2013 eingespart werden (WAZ berichtete). So soll der Bücherbus, der sowieso schon alt ist, wie vorgeschlagen eingestellt werden. Einsparpotenzial: 190 000 €.
„Dafür können aber die vier Stadtteilbüchereien erhalten bleiben“, sagt Haake. Ein Argument dafür sei gewesen, dass die Stadtteilbibliotheken an Schulen angeschlossen seien. Nach dem Betriebssicherungskonzept ist auch die Aufgabe des Kunstmuseums vom Tisch. Allerdings soll es auch hier Einsparungen in der Größenordnung von um die 50 000 € geben.
Insgesamt stehen viele kleinere Einzelposten zur Disposition, Personaleinsparungen, Sachleistungen und Gebührenanhebungen. So soll die VHS auf Kurse verzichten, die sich nicht mehr tragen, dadurch werden die Kosten für Honorarkräfte reduziert. Mehreinnahmen könnten beispielsweise durch die schrittweise Anhebung der Bibliotheksausweise erzielt werden, die jetzt bei 10 € jährlich liegt.
Das Konzept, das die Kulturbetriebsleiter Frank Baudy und Dirk Schneider in Absprache mit den Institutsleitern erarbeitet hatten, stieß bei einem Treffen der Kulturfördervereine, politischen Sprechern der Parteien und Verwaltung auf einen breiten Konsens. Jetzt muss noch die Politik grünes Licht geben.