Die Musik in der Petrikirche ging unter die Haut. Der Erlös des Abends fließt in die Stiftung Petrikirchenhaus. Diese hatte erst vor drei Wochen ihre Zulassung erhalten.

Singen für den guten Zweck: Die jungen Chöre gaben das Konzert zugunsten der Stiftung der Petrikirche. Foto: Tanja Pickartz
Singen für den guten Zweck: Die jungen Chöre gaben das Konzert zugunsten der Stiftung der Petrikirche. Foto: Tanja Pickartz © WAZ FotoPool

Die letzten Besucher hatten gerade erst einen Platz in der Petrikirche gefunden, da erklangen strahlend helle Kinderstimmen. Solistin Ulrike Friebel stimmte mit „Glory to thee” einen wahren Lobgesang an und führte die Chöre der Singschule durch die Zuschauerreihen auf die Bühne vorm Altar. Richtig feierlich begann das Benefizkonzert zugunsten der Stiftung Petrikirchenhaus am Sonntagabend auf dem Kirchenhügel.

„Vor drei Wochen hat die Stiftung ihre Zulassung erhalten”, erzählte Stifter Ulrich Turck: „Mit dem Petrikirchenhaus soll ein Ort geschaffen werden, wo Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt stehen.” Das Benefizkonzert sah er als „Meilenstein auf dem Weg zum Ziel”.

Ein Meilenstein im musikalischen Sinne war es auf jeden Fall, denn das Programm wurde in nur wenigen Wochen einstudiert. Für die Jungen und Mädchen der B-Chöre, die erst nach den Sommerferien neu dazu gekommen sind, war das eine besondere Herausforderung, denn sie mussten alles neu erlernen.

Überwältigend war, was die rund 70 Sängerinnen und Sänger zwischen acht und 18 Jahren präsentierten. Erfrischend fröhlich erklang das Stück „Die Himmel erzählen”, das „Kyrie” und „Ave verum” der Mädchenchöre ging richtig unter die Haut. Beeindruckend war die Leistung der 16-jährigen Svenja Lehmann, die in zwei sehr anspruchsvollen Soli glänzte.

Doch nicht nur die Mädchen begeisterten mit ihren Stimmen, auch die Jungen bewiesen, dass sie nicht nur Talent besaßen, sondern auch die gesangliche Technik beherrschten. Neun Sänger beeindruckten in zwei anspruchsvollen Werken. „Vor den Ferien hatte der A-Chor noch drei Jungen, sechs sind jetzt neu hinzugekommen”, erläuterte Chorleiter Gijs Burger. Leander Brandt und Solon Dellwig zeigten ihr Können in ihren Solo-Parts im „Brother Jame´s Air” und wurden von beiden Jungen-Chören begleitet. Wunderbare Farbtupfer waren drei Stücke aus der Kinderoper „Die kluge Bauerntochter. Mit dem „Bauernchor”, der „Rätsel-Arie” und dem „Fest-Chor” machten die Mädchen und Jungen neugierig auf das gesamte Stück, das am 7., 8. und 9. November aufgeführt werden soll.

Insgesamt erlebte das Publikum ein sehr eindrucksvolles und abwechslungsreiches Konzert, in dem junge Menschen bewiesen, welch enorme musikalische Leistungen sie vollbringen können.

Nur wenige Wochen hatten die Kinder und Jugendliche Zeit, das komplette Konzertprogramm einzustudieren. „Wir hatten nur am Samstag eine zusätzliche Probe, um den Einzug in die Kirche zu üben”, so Burger. Zusätzlich musste die Kinderoper weiter geprobt werden. Dazwischen standen Chöre wie Solisten bei Gottesdiensten und Konzerten auf der Bühne.