Erneut wurde ein Reh von einem Hund so stark verletzt, dass es getötet werden musste. Der Naturschutzbund wie die Kreisjägerschaft kritisieren: „Gehetztes Wild ist längst kein Einzelfall mehr in Mülheim.
"Wir müssen leider feststellen, dass dies zunimmt und immer mehr Hundebesitzer ihre Tiere frei laufen lassen”, so Bernd Schalk von der Kreisjägerschaft.
Reinhard Plath vom Nabu Ruhr sieht eine besondere Gefährdung der Wildtiere in der Saarner Aue, im Kellermannsloch südlich der Mendener Brücke, auf den Wiesenflächen beim Holunderweg und Kahlenbergweg insbesondere entlang des Mühlenbaches und am Weg zwischen Florawehr und Kahlenbergweg an der Ruhr. Er appelliert an die Hundebesitzer: Anleinpflicht beachten!
Rudolf Beuke, Vorsitzender der Kreisjägerschaft, weist darauf hin, dass jagende Hunde „immer unter den Straftatbestand der Wilderei” fallen. „Das kann für einen Hundebesitzer sehr teuer werden”, so Schalk. In der Winterzeit, betont der Nabu, ermüdeten die Wildtiere schnell durch den herabgesetzten Stoffwechsel, und auch im Frühjahr während der Brut- und Setzzeit vieler Tierarten sei die Gefährdung durch Hunde besonders hoch, heißt es. Die Naturschützer weisen noch einmal auf die Erziehungskurse für Hunde hin. „Ein Hund”, so Schalk, „muss auf Kommando gehorchen, und das kann er lernen.”