Die MBI fordert eine Gebühr, falls der Internet-Riese „Google” auch in Mülheim Kamerawagen für das Projekt „Street View” auf die Straße schickt. Zugleich fordern die MBI OB Dagmar Mühlenfeld auf, das Thema des Schutzes der Privatsphäre beim Städtetag auf die Agenda zu setzen.
Für sein Angebot „Street View” fotografiert der Internet-Gigant „Google” Straße für Straße – die digitale Vermessung der Welt. Geheuer ist die Sammelwut der US-Firma den wenigsten, darum verlangte etwa Ratingen zuletzt eine Gebühr von 6180 Euro von Google. So etwas fordert MBI-Sprecher Lothar Reinhard nun in Mülheim, und stellte einen Antrag an den Rat.
„Die Nahaufnahmen von Menschen und Gebäuden seien im Internet für jedermann abrufbar. Sie verletzen die Privatsphäre”, heißt es zur Begründung im Antrag. Darum solle die Straßennutzungsverordnung geändert werden, um das Filmen zumindest unter Gebühr zu stellen. 10 000 Euro sollten nach Vorstellungen der MBI fällig sein, schließlich sei Ratingen kleiner als Mülheim. Zugleich fordern die MBI OB Dagmar Mühlenfeld auf, das Thema des Schutzes der Privatsphäre beim Städtetag auf die Agenda zu setzen.
Die Stadt prüft
10 Tipps für Google
Eine leckere Pizza, nur wenige Meter von der Haustür entfernt: Google findet Pizzerien direkt um die Ecke. Zehn Tipps, die das Suchen leichter machen.
Um Angebote in Ihrer Nähe zu finden, geben Sie den Suchbegriff gefolgt vom Ort oder der Postleitzahl ein. Pizza-Fans aus Bochum tippen also "Pizza Bochum" und bekommen eine Karte, auf der die Lokale eingezeichnet sind. Dazu gibt es Telefonnummern und Links zu Bewertungen.
Um Dateitypen zu finden, wählen Sie im Klappmenü ganz rechts neben dem Suchfeld die Dateiendung aus. Alternativ können Sie auch den "filetype"-Operator nutzen. Sind sie auf der Suche nach einem Handbuch fürs iPhone als PDF, geben Sie "Bedienungsanleitung iPhone filetype:pdf" ein. Achtung: Zwischen Doppelpunkt und Suchbegriff darf kein Leerzeichen stehen.
Mit dem "site"-Operator lassen Sie Google nur eine Homepage durchsuchen. Um das Lena-Interview zu finden, geben Sie "Lena Video-Interview site:derwesten.de" ein.
Um 120 Franken in Euro umrechnen zu lassen, geben Sie "120 CHF in Euro" ein. Genauso funktioniert's mit Maßeinheiten ("2 Meter in Zoll") und einfachen Rechenaufgaben ("8*12").
Manchmal ist das Internet schneller, als einem lieb ist: Da haben Sie einen interessanten Link gefunden, doch die Seite ist längst gelöscht. Ein Glück, dass Google ganze Homepages als Textversion auf seinen Servern speichert.
Um die gespeicherte Version einer Seite anzuschauen, klicken Sie auf den Link "Im Cache" unter dem Suchergebnis. So sieht eine Version von DerWesten.de aus Googles Speicher aus.
Klicken Sie dazu auf den Link "Ähnliche" unter dem Treffer. Suchen Sie nach "Ruhr 2010" und dann Seiten, die der offiziellen Homepage ähnlich sind, finden Sie Links zu Museen, Veranstaltungskalendern und Tourismusportalen.
Geben Sie "Wetter" gefolgt vom Ort oder der Postleitzahl ein. Die Piktogramme zeigen Ihnen, was in den nächsten Tagen zu erwarten ist.
"Koch": Meinen Sie damit den Beruf oder den Politiker? Das errät Google nicht von selbst. Mit dem Minuszeichen können Sie die Ergebnisliste entschlacken.
Das Minuszeichen setzen Sie direkt vor ein Wort, das Sie von der Suche ausschließen möchten. Recherchieren Sie über den Koch als Beruf, suchen Sie nach "Koch -Roland", um keine Treffer über den Politiker zu bekommen.
Ist das Ihr Paket? Mit Google können Sie den Sendungsstatus von Paketen abfragen - dazu müssen Sie nicht die Seite des Lieferdienstes besuchen.
Geben Sie ins Suchfeld einfach die Sendungsnummer eines UPS- oder Fedex-Pakets ein, die Suchmaschine bringt Sie auf den neuesten Stand. Mit DHL-Paketen funktioniert der Dienst allerdings nicht.
...die Definition eines Worts. Die Bedeutung des Worts "Pankreas" erfahren Sie, wenn Sie "definiere Pankreas" eingeben. Aha, die Bauchspeicheldrüse ist es!
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Auf Anfrage erklärte Stadtpressesprecher Volker Wiebels, dass man nicht wisse, ob Kameraautos von „Google” auf Stadtgebiet unterwegs seien. „Zumindest liegen uns weder Anfragen der Firma vor noch Anträge auf Sondernutzung von Straßen”, berichtet er, „darum prüfen wir nun die Rahmenbedingungen.”
Nach eigenen Angaben erwirtschaftete Google im Jahr 2009 einen Gewinn von 6,7 Milliarden Dollar. Dass ein paar tausend Euro Almosen an diverse Stadtkassen da kaum den Schutz der Privatsphäre garantieren, weiß man auch bei den MBI. Doch hoffe man auf eine größere Abschreckung, wenn mehr und vor allem größere Städte dem Ratinger Beispiel folgen würden.
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