Mülheim. Des einen Leid, des anderen Freud: Der Boom bei PV-Anlagen ist vorbei. Ein Experte rät deswegen jetzt zum Einstieg in die Solarstromerzeugung.
Circa 20 Fußballfelder groß ist die Fläche, würde man die 2491 in Mülheim installierten Solaranlagen nebeneinanderlegen. Zu diesem Ergebnis kommt das Vergleichsportal Selfmade Energy, das jetzt erneut die Ausbauzahlen der Bundesnetzagentur Photovoltaik Stadt für Stadt ausgewertet hat.
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Demnach kamen im ersten Quartal dieses Jahres 168 Solaranlagen in Mülheim neu hinzu, 7,2 Prozent mehr als im vierten Quartal 2023. Damit liegt Mülheim zwar über dem bundesweiten Durchschnitt von 5,7 Prozent. Bei der Berechnung der PV-Anlagen pro 1000 Einwohnern liegt die Stadt indes auf einem der allerletzten Plätze (1962 von 2050).
Im Bundesländervergleich ist der aktuelle Bestand an PV-Anlagen in Nordrhein-Westfalen am größten (496.091), das Wachstum im ersten Quartal allerdings am kleinsten (5,5 Prozent). Außer Bremen (13,7 Prozent) erreichte 2024 kein Bundesland Wachstumszuwächse von mehr als zehn Prozent.
„Die beste Zeit, um sich mit der Anschaffung einer Solaranlage zu beschäftigen“
Der Boom im Solarbereich sei vorbei, sagt der Geschäftsführer von Selfmade Energy, Tim Rosengart: „In 2022 und 2023 war die Nachfrage nach Solaranlagen aufgrund der extremen Energiepreise nach Ausbruch des Ukraine-Krieges und dem Wunsch nach Absicherung der eigenen Energieversorgung extrem hoch. Hinzu kamen auch noch die vergleichsweise geringen Finanzierungskosten bei den Banken. Viele Hausbesitzer mussten monatelang auf die Installation ihrer Solaranlage warten.“ Mittlerweile habe sich das Blatt gewendet. Die angestauten Aufträge seien abgearbeitet, Installationen vier Wochen nach Auftragseingang mittlerweile üblich.
„Das Frühjahr ist die beste Zeit, um sich mit der Anschaffung einer Solaranlage zu beschäftigen“, sagt Rosengart. Wegen mangelnder Auftragseingänge würden Rabatte von bis 25 Prozent gewährt und für die Beratung sei bei den Firmen momentan mehr Zeit vorhanden. „Hausbesitzer, die jetzt eine PV-Anlage kaufen, können bereits im Sommer den größten Teil ihres Strombedarfs selbst erzeugen“, so Rosengart weiter.
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Das Ansinnen von Bürgerinitiativen, den Flughafen Essen/Mülheim in einen 120 Hektar (circa 170 Fußballfelder) großen Solarpark umzuwandeln, wurde kürzlich vom Mülheimer Umweltdezernenten Felix Blasch zurückgewiesen: Die hier lebende Feldlerche, die zu den bedrohten Arten zählt, lasse eine Komplettbebauung nicht zu.
Die Stadtverwaltung erwäge Blasch zufolge aber zumindest eine Nutzung der Randbereiche für Solarstromerzeugung in der Größenordnung von bis zu zehn Hektar, was immer noch rund 14 Fußballfedern entsprechen würde.
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