Die Mittel für den Straßenbau aus dem Konjunkturpaket II sind in Mülheim laut Verwaltung bisher ausschließlich heimischen Firmen zugutegekommen.

Während anderswo Stadtverwaltungen dafür kritisiert werden, die heimische Wirtschaft bei der Vergabe von Aufträgen aus dem Konjunkturpaket II nur unbefriedigend zu berücksichtigen, stellt Klaus-Dieter Kerlisch, Leiter des Amtes für Tiefbau und Verkehr, für Mülheim fest, dass heimische Firmen bislang zu 100 % von erteilten Straßenbauaufträgen profitiert hätten.

Gerade um die heimische Wirtschaft zu stärken, sind die Regeln für die Ausschreibungen der Aufträge aus dem Konjunkturpaket II gelockert worden. Es muss nicht europaweit ausgeschrieben werden, es reicht aus, Angebote einiger ausgewählter Firmen einzuholen und dem Günstigsten den Zuschlag zu geben. Eine Million Euro hat Mülheim vom Bund für die Lärmsanierung an Straßen zur Verfügung gestellt bekommen. An rund 200 000 Euro für bereits abgeschlossene Baumaßnahmen an der Geitling- und an der Bismarckstraße haben laut Kerlisch ausschließlich Mülheimer Firmen verdient.

Bis Ende des Jahres muss die Stadt die anderen fünf Bauvorhaben mit Einbau von Flüsterasphalt abgeschlossen haben – „ein ehrgeiziges Ziel”, sagt Kerlisch. Verzögerungen für den Baustart könne es aber geben, da Versorgungsunternehmen fast an allen Straßen vorab ihre Leitungssysteme modernisieren wollen. Zuletzt ist dies an der Velauer Straße geschehen, wo RWW neue Wasserleitungen verlegt hat. Sobald die Witterung den Einbau von Flüsterasphalt gewährleistet (5oC sind dazu nötig), soll die Asphaltdecke gezogen werden. Als Zeitziel gilt März/April.

Auch am Schildberg (anvisierter Baubeginn: 3. Quartal 2010), an der Duisburger Straße (Stadtgrenze bis Arnold-/Jakobstraße; 2. Quartal) und an der Steinkampstraße (2. Quartal) wird es vorab noch Kanalbauarbeiten geben.