Mülheim. Ein Tagesbruch hat aktuell wieder eine Straße lahm gelegt, diesmal in Mülheim-Heißen. Wo und warum solche Fälle immer wieder auftauchen können.

Ein gutes Stück entlang der Udostraße zieht sich das Loch im Asphalt und macht auch die Durchfahrtsstraße Mühlenfeld zur Sackgasse. Der Tagesbruch in Heißen hat dazu geführt, dass mancher Anwohner am Mühlenfeld nun einen weiten Bogen über die Buggenbeck schlagen muss, um zu seiner Haustür zu kommen. Wie lange noch, kann die Stadt derzeit nicht beantworten.

Denn die Ursachen dafür sind genauso wenig geklärt, wie die Folgen des Tagesbruches: „Wir haben am Montag die Stadtentwässerung beauftragt, den Kanal, die Straßeneinläufe, sowie - wenn erforderlich - auch die nahe liegenden Hausanschlüsse zu prüfen“, teilt Stadtsprecherin Tanja Schwarze auf Anfrage mit. Diese Auswertungen der Straßenentwässerung seien noch abzuwarten.

Mülheim rätselt über Ursache

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Auch die Höhe der Kosten für die Wiederherstellung der Straße kann erst dann beurteilt werden. Dabei stellt sich die Frage, wer für die Behebung aufkommen muss. Schwarze: „Sollte hierbei keine Ursache für den Schaden festgestellt werden, dann werden wir die Bezirksregierung bezüglich eventueller Bergbauschäden mit einbeziehen.“

Tagesbrüche seien in Städten keine Seltenheit, wo Bergbau etwa nahe der Oberfläche betrieben wurde, teilt die zuständige Bezirksregierung Arnsberg mit. Mülheim sei als ehemalige Bergbau-Stadt davon auch betroffen, aber längst nicht in dem Ausmaß wie etwa der Essener Süden oder Bochum-Hattingen. Sie müssen aber nicht in allen Fällen auf den Bergbau zurückgeführt werden.

Bezirksregierung Arnsberg: Bergbau ist nicht immer Ursache für Tagesbrüche

So etwa konnte Arnsberg aufgrund von geologischen und bergbaulichen Gegebenheiten ausschließen, dass ein Tagesbruch zu Beginn des Jahres an der Hügelstraße in Winkhausen durch den Bergbau verursacht wurde. Dagegen ergriff die Bezirksregierung vor einigen Monaten im Eppinghofer Bruch vorbeugende Maßnahmen und verfüllte an der Kreuzung Am Eisenstein und Leybankstraße einen alten Förderschacht, der Mitte des 19. Jahrhunderts zur Zeche Eisenstein gehörte.

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