Mülheim. Ein gutes Jahr war die Unsicherheit für junge Familien in Mülheim-Selbeck groß. Nun werden die Verhandlungen mit einem Träger konkret.
Lange Zeit herrschte für junge Selbecker Familien Unsicherheit, ob sie ihre Kinder in einer nahen Kita werden unterbringen können. Denn im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass der Zweckverband Katholischer Tageseinrichtungen die einzige Institution vor Ort – die Kita St. Theresia von Avila – aus Kostengründen schon 2025 aufgeben will. Im etwas abgelegenen Mülheimer Stadtteil hätte dies wohl auch die Grundschule gefährden können. Nun aber bahnt sich eine Lösung an.
Nachdem die Kirchengemeinde zwar lange Zeit Zuversicht bekundete, einen konkreten Träger aber nicht vorweisen konnte, soll dieser endlich gefunden sein. Informierten Kreisen zufolge gab es zwar verschiedene Interessenten, doch die Gemeinde soll auf eine katholische Konfession beharrt haben. Jetzt beabsichtigt die Essener Contilia-Gruppe, die Kita ab 2025 zu übernehmen.
Neuer Träger hat Erfahrung in Pflege und Kinderbetreuung
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Sie verfügt bereits über mehrere Krankenhäuser sowie Pflegeeinrichtungen etwa in Essen, Duisburg und Mülheim wie das St. Marien-Hospital an der Kaiserstraße. In Mülheim betreut sie zudem das Katholische Familienzentrum und Kindergarten Auf den Hufen in Saarn sowie das Raphaelhaus.
„Wir freuen uns, mit der Contilia einen kompetenten und erfahrenen Partner für die Kita St. Theresia von Avila gefunden zu haben, der eine gute Perspektive für die Kinder, Eltern und Mitarbeitenden vor Ort bietet“, loben Pfarrer Christian Böckmann und Kirchenvorstandsmitglied Manuel Gatz die Entwicklung.
Einige Selbecker Familien benötigen Angebote zu Randzeiten
Besonders in Selbecker Familien wird man die Meldung mit Erleichterung vernehmen. Gerade neue Wohngebiete wie auf dem Rumbaum-Gelände haben den Stadtteil für diese attraktiv gemacht. Nachgefragt ist dabei oftmals die Betreuung von Kindern in den Randzeiten. Die Kita bietet derzeit Angebote mit bis zu 45 Wochenstunden und bis 16 Uhr.
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„In wieweit der neue Träger das Angebot dort erweitert, wird im Laufe der kommenden Monate Teil der nun folgenden Beratungen sein. Hier spielt natürlich auch die Bedarfsanalyse und Planungsberechnung der Stadt eine Grundlage“, teilt die Kirchengemeinde mit.
Katholischer Träger: Welche Rolle spielt künftig die Konfession?
Und wie wird sich die Konfession auf die Vergabe von Kita-Plätzen auswirken? „Von Anfang an war uns bei der Suche nach einem neuen Träger für die Kita wichtig, diese als katholischen pastoralen Ort im Sinne unseres Pfarreientwicklungsprozesses weiterzuführen“, bestätigen Böckmann und Gatz.
Aus Sicht der Kirchengemeinde bestehe aber kein Grund zur Sorge: „Auch heute schon führt ein katholischer Träger die Kita mit einer großen Vielfalt an dort betreuten Kindern. Neben katholischen Kindern werden auch evangelisch Getaufte und Kinder anderer Konfessionen sowie Kinder mit muslimischem Hintergrund und auch nicht-konfessionelle Kinder dort betreut.“