Mülheim. In Saarn waren Vodafone-Kunden im Juli plötzlich vom Netz abgekoppelt. Wie es dort weiterging, und warum ein Mülheimer immer noch wütend ist.
Man könnte sagen, Wolfgang Steigmeier hatte kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu. Der Mülheimer wohnt am Lothringer Weg in Saarn und war einer von 118 Betroffenen, die im Juli zwei Wochen lang vom Vodafone-Netz abgekoppelt waren. Ein technisches Problem hatte sich eingeschlichen, das sich erst nach mehreren Ortsbesuchen durch Techniker als Defekt am Glasfasernetz entpuppte (wir berichteten).
Für Wolfgang Steigmeier war das besonders ärgerlich, denn er bezieht sowohl den Kabelanschluss als auch Telefon und Internet über den Anbieter und war demnach komplett abgeschnitten. „Mein Sohn arbeitet im Homeoffice. Da ging nichts mehr“, sagt er. Überhaupt hat der Mülheimer akribisch den Austausch mit seinem Mobilfunkanbieter dokumentiert. Fünf Mal seien Techniker vor Ort gewesen. Schließlich sei die Straße aufgemacht worden. Am 19. Juli erklärte Vodafone die Störung für behoben und teilte mit, dass eine Kupplung am Glasfasernetz ausgetauscht worden sei - doch bei Wolfgang Steigmeier lief immer noch nichts.
Für den Mülheimer ist der Ärger noch nicht vorbei
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„Es war unbegreiflich“, erinnert sich der Saarner und fühlt sich von seinem Anbieter im Stich gelassen. Ein Vodafone-Sprecher erklärt: „In dem Fall gab es noch eine Störung, die speziell mit dem einzelnen Anschluss von Herrn Steigmeier zu tun hatte.“ Auch diesmal wartete der Anwohner wieder wochenlang, genau genommen vier Wochen und einen Tag. Denn erst am 16. August konnte er wieder fernsehen, telefonieren und im Internet surfen.
„Ich dachte, ich drehe durch“, sagt er in Erinnerung an die vielen Telefonate mit der Störungsstelle. Laut Konzernsprecher mussten bei dem Mülheimer eine Multimediadose und ein Router ausgetauscht werden. Außer ihm habe dieses spezielle Problem noch einen weiteren Anwohner betroffen. Inzwischen sei der Anschluss komplett überprüft und wieder hergestellt.
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Für Wolfgang Steigmeier ist die Sache noch nicht vorbei. Ihm geht es nun ums Geld. „Ich zahle 38,45 Euro jeden Monat und für den ganzen Ärger wurden mir nun 94 Euro gutgeschrieben. Wenn ich aber bedenke, welche Kosten mir in den Wochen allein durch das Telefonieren mit meinem Prepaidhandy entstanden sind, kommt das nicht hin.“ Außerdem gibt es noch ein Problem. Donnerstagabend war plötzlich das Fernsehbild weg. Wolfgang Steigmeier hat auf die Uhr gesehen. „Das ging eine halbe Minute so.“ Vielleicht, so die Befürchtung des Mülheimers, ist der Spuk doch noch nicht vorbei.