Mülheim. Nachdem eine 15-jährige Mülheimerin die Notbremse in der Linie S9 zog, drohte sie der Bundespolizei mit einer Klinge. Was dann geschah.

Die Überraschung unter den Frühpendlern der S-Bahn S9 am Dienstagmorgen dürfte groß gewesen sein, als gegen zehn vor Fünf und kurz vor der Einfahrt zum Bahnhof Essen-West die Notbremse anschlug. Eine 15-jährige Mülheimerin soll sie gezogen und sich anschließend in der Toilette eingeschlossen haben. Als die Bundespolizei eintraf, zog sie ein Messer.

Ungewöhnlich war die Sache auch für die Polizisten, die zunächst vor verschlossener Toilettentür standen. Ihrer Aufforderung, aus der Kabine zu treten kam die Jugendliche kurz nach, drohte aber überraschend mit einer zwölf Zentimeter langen Klinge und verriegelte dann schnell wieder die Tür.

Junge Mülheimerin ist der Polizei bereits bekannt

Erst nachdem die Beamten wiederum mit Schusswaffengebrauch drohten, entriegelte sie erneut die Tür und ließ das Messer innerhalb der Toilettenkabine fallen. Nachdem sie aus der Kabine trat, fesselten die Beamten sie, um mögliche Angriffe zu verhindern.

Die 15-Jährige hatte eine Schnittwunde am Hals, so dass die Bundespolizisten Erste Hilfe leisten mussten und einen Rettungswagen riefen. Die Verletzte wurde anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizisten stellten das Messer sicher. Unklar sind hingegen die Motive für die Tat. Die Jugendliche ist der Polizei wegen anderer Delikte bereits bekannt, gegen sie wird nun ein Ermittlungsverfahren wegen Missbrauchs von Notrufeinrichtungen, Bedrohung und Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet.

Blaulicht in Mülheim – lesen Sie auch: