Mülheim. Die Mülheimer SPD-Fraktion fordert, dass Photovoltaik-Anlagen und Hausspeichersysteme beim Neubau verpflichtend installiert werden müssen. Warum?

Für Neubauvorhaben in Mülheim soll bald die Verpflichtung bestehen, die Immobilien mit einer Aufdach-Photovoltaik-Anlage und einem Hausspeichersystem auszustatten. Einen entsprechenden Antrag will die SPD-Fraktion in der nächsten Ratssitzung am 27. April einbringen.

Zur Begründung heißt es: „Aus dem 2021 gefassten Ratsbeschluss, bis spätestens 2035 Klima- bzw. Treibhausgasneutralität für Mülheim zu erreichen, ergibt sich, dass die Erzeugung regenerativer Energie drastisch gesteigert werden muss. Dafür kommen Dachflächen von Wohn- und Gewerbeimmobilien infrage. Allerdings ist die Geschwindigkeit, mit der PV-Anlagen nachgerüstet werden, aktuell nicht ausreichend.“ Daher sei eine Verpflichtung zur Ausstattung mit PV-Anlage und Hausspeichersystem angebracht.

Vorteile für Mülheimer Hauseigentümer

Neben der PV-Anlage verpflichtend ein ergänzendes Hausspeichersystem einzurichten, sei sinnvoll, weil damit eine bessere Netzintegration des erzeugten Grünstroms gelinge. „Der Ertrag von PV-Anlagen ist mittags am höchsten, dann aber wird daheim am wenigsten Strom verbraucht. Folglich würde ein Großteil des erzeugten Solarstroms nicht selbst genutzt, sondern ins vorgelagerte Verteilnetz eingespeist“, erläutert die SPD-Fraktion. Dies sei die wirtschaftlich unattraktivere Variante für Immobilienbesitzer, und: Eine geballte Netzeinspeisung mittags belaste das lokale Verteilnetz stark.

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Wenn Neubauten künftig verpflichtend mit PV-Anlage und Hausspeicher ausgestattet werden, hätte dies positive Effekte: Die Eigentümer könnten den Großteil des über Tag erzeugten Stroms im eigenen Haus speichern und selbst verbrauchen. Das Stromnetz würde deutlich entlastet. Eine Verabschiedung dieser Maßnahme im Rat würde eine auf Landesebene erst für 2025 vorgesehene Maßnahme kommunal um zwei Jahre vorziehen.