Mülheim. Ordnungs- und Veterinäramt wollten nur sicherstellen, dass infektiöse Pferde auf dem Auehof bleiben. Doch sie machten einen besonderen Fund.
Der Auehof macht erneut durch einen Einsatz des Ordnungs- und Veterinäramtes von sich reden. Am Freitagabend sollen Mitarbeitende der Behörden versucht haben, einer Pferdebesitzerin eine Ordnungsverfügung zuzustellen. Dabei fanden sie in den Stallungen einen Hund, der in einem der Pferdeställe eingesperrt worden sein soll. Doch als sie den Hund mit Hilfe der Polizei sicherstellen wollten, soll dieser plötzlich verschwunden gewesen sein.
„Ein normales Verwaltungshandeln“, ordnet Stadtsprecher Volker Wiebels den Einsatz an der Mintarder Straße 101 ein: Die Behörden wollten gegen 20 Uhr eine Ordnungsverfügung an eine Pferdebesitzerin aushändigen, um sicherzustellen, dass deren Pferde, die auf dem Gelände untergebracht sind, vorerst auch dort verbleiben müssen.
Rätsel um einen verschwundenen Hund
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Denn es soll bei einem vorherigen Einsatz festgestellt worden sein, dass jene Pferde infektiös sein sollen, und daher die Unterbringung nicht verlassen dürfen. Da jedoch der Wohnsitz der Besitzerin nicht bekannt sein soll, habe die Behörde versucht, die Verfügung vor Ort zuzustellen, so die Information der Stadt.
Dafür, dass der Routineeinsatz am Ende doch ungewöhnlich wurde, sorgte allerdings ein Hund. Den fanden Ordnungs- und Veterinäramt eingesperrt in einer der Boxen in den Stallungen. Er soll ebenfalls der Pferdebesitzerin gehören. Weil diese Haltung nicht artgerecht gewesen ist, habe man die Polizei gerufen, um den Hund ebenfalls sicher zu stellen, so Wiebels. Doch als man mit den Beamten zurückkam, sei der Hund verschwunden gewesen. Wie genau er verschwinden konnte und ob ihn jemand unbemerkt frei ließ, können die städtischen Mitarbeitenden nicht sagen.
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Zumindest zunächst. Denn Bürger wollen beobachtet haben, dass Polizei und Feuerwehr nach 21 Uhr und nach einer kurzen Suche einen Hund mitgenommen haben. Das bestätigen auf Anfrage sowohl Polizei als auch Feuerwehr. Ob das Tier wieder bei der Besitzerin ist, konnte die Feuerwehr nicht sagen. Routinemäßig werde ein Hund in so einem Fall – wenn er nicht verletzt oder krank ist – in das städtische Tierheim gebracht.