Mülheim. Zwei falsche Handwerker verschafften sich Zugang zur Wohnung einer Mülheimerin (82). Perfide: Sie ließen die Dame bei der Masche aktiv mitwirken.

Immer wieder werden Seniorinnen und Senioren Opfer dreister Betrugsmaschen, so auch dieses Mal: Am Freitagvormittag, 24. März, erbeuteten Angaben der Polizei zufolge zwei vermeintliche Wasserwerker in Speldorf am Blatter Weg den hochwertigen Schmuck einer 82-jährigen Seniorin.

Die beiden Männer sollen sich bei der ahnungslosen Dame als Klempner ausgegeben und einen Rohrbruch im Wohnhaus vorgegeben haben. Besonders perfider: Die falschen Handwerker banden die 82-Jährige in die vermeintlichen Arbeiten im Bad mit ein. Wegen des vermeintlichen Rohrbruchs müsse ein Druckausgleich im Badezimmer durchgeführt werden, spielten sie ihr vor. Dazu sollte die Seniorin einen Wasserschlauch in der Dusche halten und war vom eigentlichen Motiv der beiden Männer abgelenkt.

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Erst als beide Männer gegangen waren, stellte die Frau fest, dass ihr hochwertiger Schmuck fehlte. Sie verständigte sofort die Polizei. Einen der Tatverdächtigen beschrieb die Seniorin als etwa 45 Jahre alt, circa 1,70 Meter groß, schwarzhaarig mit einem Drei-Tage-Bart. Der mutmaßliche Dieb soll dunkle Arbeitskleidung getragen haben.

Zeugen, die Auffälliges beobachtet haben oder Hinweise geben können, können sich über die zentrale Rufnummer 0201/829-0 bei der Polizei Essen melden.

Polizei warnt und appelliert – gerade an ältere Menschen

Aus gegebenem Anlass appelliert die Polizei nochmal und mahnt zur Vorsicht: Wenn Unbekannte sich telefonisch melden oder vor der Tür stehen, gilt grundsätzliches Misstrauen. Daher ist es empfehlenswert, selbst bei angekündigtem Besuch vorab durch Türspion oder das Fenster zu schauen. Die Nutzung der Türkette kann vor unbefugtem Eintreten Unbekannter schützen, Fremde sollten nicht in die Wohnung gelassen werden.

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Die Polizei empfiehlt: „Bitten Sie unangekündigte Besucher zu einem späteren Zeitpunkt wiederzukommen, wenn eine Vertrauensperson vor Ort ist.“ Wenn Unbekannte sich nicht abwimmeln lassen, können laute Hilferufe helfen. Selbst beim kleinsten Verdacht gilt: „Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt über den Notruf 110.“