Mülheim. 470 unbesetzte Stellen in Mülheims Rathaus: OB Buchholz nahm nun erstmals Stellung zur Kritik des Personalratsvorsitzenden an der Personalkrise.
Nachdem bei der jüngsten Personalversammlung der Mülheimer Stadtverwaltung große Personalnot angeprangert worden war, äußerte sich nun erstmals Oberbürgermeister Marc Buchholz (CDU) als Dienstherr der Rathaus-Beschäftigten.
Im Interview mit dieser Redaktion zum Jahreswechsel ging Buchholz darauf ein, dass zahlreiche Ämter der Stadtverwaltung im vergangenen Jahr massenhaft ihren Service einschränken oder eingestehen mussten, dass sie ihr Pensum unter den gegebenen Umständen nicht länger leisten können. Jüngst hatte der Personalratsvorsitzende Dirk Neubner der Stadt eine schwerwiegende Personalkrise angeheftet, weil viele unbesetzte Stellen unbesetzt blieben und auch Fachpersonal das Weite suche.
Mülheims OB: „Dass Fachkräfte das Weite suchen, würde ich so nicht stehen lassen“
+++ Lesen Sie hier das komplette Interview mit Mülheims OB Marc Buchholz +++
„Dass Fachkräfte das Weite suchen, würde ich so nicht stehen lassen wollen, denn wir haben keine größere Fluktuation als andere Städte auch“, so OB Buchholz dazu. Dass die Mülheimer Stadtverwaltung auch Fachkräfte gewinnen könne, zeige die Besetzung zahlreicher Ämter mit neuen Führungskräften, die man zuletzt gestemmt habe.
„Ich will das jetzt nicht auf die Amtsleitungen beschränken“, so Buchholz. „Wir konkurrieren als öffentlicher Arbeitgeber im Ballungsgebiet mit den umliegenden Städten und anderen Behörden. Bezirksregierung und Ministerien etwa haben, was die Vergütung angeht, noch mal andere Möglichkeiten. Deswegen ist die Not in den Kommunen so groß.“
Buchholz will mit Personalrat und Fachämtern Lösungen entwickeln
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Im Gespräch dankte Buchholz den Rathaus-Beschäftigten ausdrücklich für ihren Einsatz unter zuletzt erschwerten Bedingungen mit „Corona, den unbesetzten Stellen und der Grippewelle“.
Mit dem Personalrat sei er im Gespräch, um die Situation für die Beschäftigten zu verbessern, erklärte Buchholz. „Man muss beispielsweise schauen, ob eine Verbeamtung eine Lösung ist. Da sprechen wir aber nur über zehn, zwölf Köpfe. Das ist dann nur ein Instrument, wenn wir fast jede fünfte Stelle unbesetzt haben.“ In Gesprächen mit Personalrat und Fachämtern gehe es nun darum, weitere Ideen zu entwickeln. (sto)
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