Mülheim. Eine Duisburger Bank erhöht inflationsbedingt ihre Kontogebühren. Droht das auch in Mülheim? Banken und ihre Konditionen in unserer Übersicht.

Die allgemeine Preissteigerung geht auch an den Banken nicht spurlos vorbei. Zumindest begründet die Sparkasse Duisburg so den Anstieg ihrer Gebühren zum 1. Oktober 2022. Privatpersonen müssen sich auf eine Kostensteigerung von rund 16 Prozent einstellen. Wir haben nachgefragt, ob eine ähnliche Preissteigerung auch auf Mülheimer Kundinnen und Kunden zukommt, und wie viel die verschiedenen Kontomodelle derzeit kosten.

Kontogebühren der Sparkasse Mülheim

Bei der Mülheimer Sparkasse sind aktuell keine Änderungen geplant.
Bei der Mülheimer Sparkasse sind aktuell keine Änderungen geplant. © picture alliance/dpa

Im Gegensatz zur Nachbarstadt habe die Mülheimer Sparkasse derzeit keine Preisanpassungen geplant, erklärt Pressesprecherin Johanna Quast. Die letzte umfassende Anpassung der Giropreise erfolgte zum 1. Januar 2021. Im Angebot hat die Sparkasse vier verschiedene Konten für Mülheimerinnen und Mülheimer. „Das Kontomodell Giro Privat, das mit Abstand die meisten unserer Kundinnen und Kunden nutzen, kostet monatlich 9,90 Euro“, teilt die Pressesprecherin mit. Das „Giro Privat Premium“ mit einem breiter aufgestellten Leistungspaket, etwa einer Mastercard Gold, kostet in Mülheim 13,90 Euro.

Zum Vergleich: Das in Duisburg beliebteste Kontomodell heißt „Giro Komfort“ und beinhaltet sowohl Giro- als auch Kreditkarte. Hier erhöht sich der Grundpreis zum 1. Oktober 2022 von 9,48 Euro auf 10,97 Euro. Beim Duisburger Modell „Giro Klassik“ erhöht sich der Preis von 5,48 auf 6,37 Euro. Für junge Menschen bietet die Sparkasse Mülheim das „Giro Young Premium“. Für Schülerinnen und Schüler, Studierende, Auszubildende und Bundesfreiwilligendienstleistende im Alter von 18 bis 27 Jahren kostet das Konto 4,50 Euro im Monat. Das Girokonto „Start 4U“ für Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre ist kostenlos.

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Sparda-Bank West in Mülheim: So viel kosten die Konten

Die Sparda-Bank West plant aktuell keine Preiserhöhung.
Die Sparda-Bank West plant aktuell keine Preiserhöhung. © dpa

Auch bei der Sparda-Bank West sind keine Gebührenanpassungen der Girokontomodelle geplant. Die letzte Preisanpassung erfolgte zum 1. April 2022 für das Konto „SpardaGiro Online“. „Unsere rund 660.000 Kundinnen und Kunden haben die Wahl zwischen SpardaGiro Online und SpardaGiro Flex für drei Euro oder sechs Euro im Monat“, unabhängig von Gehaltseingang, so Ute Cewe aus der Kommunikationsabteilung der Sparda-Bank West. Zusätzlich zu den genannten Kontoführungsgebühren kostet die Kontokarte jährlich 20 Euro.

Darüber hinaus bietet die Sparda-Bank West für Schülerinnen und Schüler, Studierende und Azubis bis 28 Jahre das kostenlose Jugendkonto „SpardaGiro Young+“.

Kontogebühren bei der Santander

Lucie Schepputat, Kommunikationsmanagerin der Santander Bank, teilt mit: „Eine Erhöhung unserer Kontoführungsgebühren ist bei keinem unserer Girokontomodelle geplant.“

Die Santander Deutschland bietet ihrer Kundschaft drei verschiedene Girokontomodelle an. Das „BestGiro“ erhalten Kundinnen und Kunden ohne Kontoführungsgebühren und ohne Mindestgeldeingang. Auch das „1|2|3-Giro“ bleibt ab einem Mindestgeldeingang von 1200 Euro pro Monat kostenlos, darüber hinaus können Kontoinhabende hier von verschiedenen Prämien profitieren. Das Santander „Studentenkonto“ ist ebenfalls kostenfrei.

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So teuer sind die Girokonten der Postbank

Mülheimerinnen und Mülheimern stehen bei der Postbank aktuell drei Konten zur Verfügung.
Mülheimerinnen und Mülheimern stehen bei der Postbank aktuell drei Konten zur Verfügung. © dpa

„Die Postbank plant derzeit keine Veränderung der monatlichen Grundentgelte bei ihren Girokontomodellen für Privatkunden“, teilt Mediensprecher Oliver Rittmaier mit.

Derzeit bietet die Postbank Privatkunden vier verschiedene Kontomodelle an. Das Onlinekonto „Giro start direkt“ ist für Menschen unter 22 Jahren kostenlos. Das Konto „Giro direkt“ kostet 1,90 Euro monatlich, für Studierende und Auszubildende ist es kostenlos.

Für 5,90 Euro monatlich bietet „Giro plus“ sowohl Filialbetreuung als auch Telefonbanking und Onlinenutzung. Das Konto „Giro extra plus“ ist kostenlos ab einem monatlichen, bargeldlosen Geldeingang von 3000 Euro, sonst kostet es 10,90 Euro im Monat. Dafür bekommt man eine Kreditkarte inklusive kostenfreier Bargeldauszahlungen im Ausland.

Commerzbank in Mülheim – die Preise

Auch auf die Kundinnen und Kunden der Commerzbank kommt in naher Zukunft keine Preisanpassung zu, teilt Pressesprecher Dr. Matthias Kretschmer auf Anfrage mit.

Bei der Commerzbank können Mülheimer Jugendliche ein kostenloses Konto eröffnen.
Bei der Commerzbank können Mülheimer Jugendliche ein kostenloses Konto eröffnen. © dpa

Die Commerzbank bietet für Personen zwischen sieben und 27 Jahren das kostenlose „StartKonto“ an. Auch das „BasisKonto“ ist ab einem monatlichen Geldeingang über 700 Euro kostenlos. Das „KlassikKonto“ kostet monatlich 6,90 Euro und für das „PremiumKonto“ mit diversen Extras wie bis zu zwei Kreditkarten werden monatlich 12,90 Euro fällig.

Kontogebühren der National-Bank

„Die National-Bank plant, voraussichtlich ab Januar 2023 die Kontoentgelte anzupassen“, erklärt Dr. Gregor Stricker, Leiter des Vorstandsstabs der National-Bank. Die letzte Anpassung sei 2015 erfolgt. In der Zwischenzeit hätten sich die Personal- und Sachkosten erheblich erhöht. Insgesamt sei aufgrund der sich verändernden Kostensituation eine Entgeltanpassung unausweichlich, teilt Stricker mit. Damit ist die National-Bank bei der Abfrage die einzige Bank, die Preisanpassungen plant.

Aktuell wird bei der National-Bank grundsätzlich zwischen zwei Modellen unterschieden. „myGiro | web“ und „myGiro | exklusiv“. Beide Konten können durch ein Erstattungsmode kostenlos werden. Ansonsten kostet die Web-Version 5,90 Euro pro Monat, das Exklusiv-Konto 14,90 Euro monatlich. Dafür bietet es viele Extras, unter anderem bis zu zwei Mastercards. Bei einem Jahresumsatz von 6000 Euro ist die Mastercard auch nach einem Jahr noch kostenlos.

So teuer ist ein Girokonto bei der Volksbank

Die in Mülheim ansässige Volksbank hatte schon in der Mitte des Jahres eine Preisanpassung vorgenommen.
Die in Mülheim ansässige Volksbank hatte schon in der Mitte des Jahres eine Preisanpassung vorgenommen. © picture alliance/dpa | Marijan Murat

Die in Mülheim ansässige Volksbank hatte schon in der Mitte des Jahres eine Preisanpassung vorgenommen. „Für Mitglieder ist der Preis maximal um zwei Euro pro Monat gestiegen, je nach Modellvariante“, teilt Claudia Behrens, Leiterin der Abteilung Marketing und Kommunikation der Volksbank Rhein-Ruhr, mit. Derzeit plane man keine weitere Anpassung.

Die Volksbank bietet derzeit ein kostenloses „Girokonto für junge Leute“ unter 27 Jahren. Zudem gibt es ein allgemeines Girokonto für 5,90 Euro und ein „Komfort-Paket“ für 9,90 Euro pro Monat.

Kontogebühren der Targo-Bank

Die Targo-Bank stellt Kundinnen und Kunden derzeit fünf verschiedene Kontomodelle zur Verfügung. Für alle unter 30 Jahren ist das „Starter-Konto“ kostenlos. Auch danach können die Konten kostenlos bleiben, allerdings gestaffelt nach Gehaltseingängen. So gibt es das reine „Online-Konto“ ab einem Gehaltseingang von 600 Euro pro Monat kostenfrei, ansonsten werden 3,95 Euro monatlich fällig. Das „Komfort-Konto“ mit Filialservice wird ab 2000 Euro Umsatz pro Monat kostenlos und kostet ansonsten 8,95 Euro monatlich.

Girokonto bei der Deutschen Bank

Die Deutsche Bank bietet drei verschiedene Kontomodelle an. Das „Junge Konto“ für Schülerinnen und Schüler, Studierende und Azubis ist kostenlos und ermöglicht kostenfreie Bargeldauszahlungen in über 60 Ländern. Das „AktivKonto“ ermöglicht zusätzlich 500 Euro Sofort-Dispo und kostet 6,90 Euro im Monat. Das „BestKonto“ bietet eine Mastercard Gold plus Leistungen für Reisen. Unsere Anfragen bei Targo-Bank und Deutscher Bank, ob ihre Preisstrukturen absehbar angepasst werden sollen, blieben bis zur Veröffentlichung dieses Artikels unbeantwortet.