Mülheim. Der Großbrand bei Auto Obermann in Mülheim entstand wohl durch Schweißarbeiten. Fahrlässig? Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen zwei Personen.
Mehr als vier Monate sind vergangen seit dem Großbrand bei Auto Obermann in Heißen. Am 4. April bewahrte die Mülheimer Feuerwehr den Familienbetrieb vor einer Katastrophe. Niemand wurde verletzt, doch eine große Kraftfahrzeughalle an der Böschung zum Radschnellweg brannte völlig aus.
Zunächst hieß es vage, das Feuer sei von einem Kinderkarussell ausgegangen, das bei Obermann repariert werden sollte. Mittlerweile sieht es so aus, als seien Schweißarbeiten die Ursache gewesen. Die polizeilichen Ermittlungen sind weitgehend abgeschlossen, inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Duisburg den Fall übernommen.
Fahrlässige Brandstiftung? Staatsanwaltschaft ermittelt gegen zwei Personen
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„Gegen zwei Personen wird wegen fahrlässiger Brandstiftung ermittelt“, teilte der zuständige Staatsanwalt jetzt auf Anfrage mit. Die Akte müsse aber noch umfassend geprüft werden. Dass sich die beiden Personen tatsächlich strafbar gemacht haben, sei keineswegs sicher.
Firmenchefin Kerstin Obermann hatte offenbar früh eine Ahnung, dass etwas schiefgelaufen ist. Sie hatte schon wenige Tage nach dem Großbrand im Gespräch angedeutet, dass bei der Arbeit „möglicherweise ein Fehler passiert“ sei, sie aber niemandem die Schuld an dem Unglück geben werde. Und dass niemand aus diesem Grund seinen Job verlieren werde.
Zerstörte Halle ist schon wieder hochgezogen - nur das Dach fehlt noch
Der Abbruch der völlig zerstörten Kraftfahrzeughalle ist längst erledigt, jetzt soll sie wieder aufgebaut werden. Die Mauern seien auch schon hochgezogen, berichtet Kerstin Obermann, „doch wann die neue Halle steht, hängt auch davon ab, wie sich die Materialbeschaffung gestaltet. Wir warten jetzt auf den Stahlbauer, der die Halle schließt.“ Doch vor Ende Oktober werde daraus wohl nichts.
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„Es ist doch mehr kaputt als man dachte“, sagt die Geschäftsführerin. Den Schaden, den der Großbrand im Familienbetrieb angerichtet hat, kann sie noch nicht genau beziffern, „wir bewegen uns aber gerade in Richtung vier Millionen“. Vor allem wurden Fahrzeuge und Maschinen zerstört. Der Betrieb laufe derweil fast normal weiter, nur fehle der Platz, so Kerstin Obermann.