Mülheim. Wenn warmes Leitungswasser zu kalt ist, steigt die Gefahr für Legionellen, warnt die Mülheimer SHK-Innung. Wie sich dem Risiko vorbeugen lässt.
Warmes Leitungswasser sollte zuvor mindestens auf 60 Grad erhitzt werden. Das teilt die Mülheimer Innung für Sanitär- und Heizungstechnik unter Berufung auf das Umweltbundesamt (UBA) und den Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) mit. Andernfalls drohe die Gefahr, dass sich Legionellen im Trinkwasser vermehren. „Die besten Bedingungen für eine Vermehrung finden Bakterien laut RKI bei Temperaturen zwischen 25 und 45 Grad Celsius“, so die Innung. Bei Temperaturen unter 20 Grad sei eine Verbreitung von Legionellen ausgeschlossen, „ab 60 Grad sterben sie ab“.
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Die Fachbetriebe der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik empfehlen daher, die Warmwassertemperatur auf mindestens 65 Grad einzustellen. So sei eine Auslauftemperatur von 55 bis 60 Grad gewährleistet. Die Verantwortung, diesen Grenzwert einzuhalten, liegt laut Innung beim Hauseigentümer – nicht beim Wasserversorger.
Stadt Mülheim: Warmes Wasser in Sport- und Turnhallen bleibt
Mülheims Stadtverwaltung, die aufgrund der Gasknappheit zuletzt neue Maßnahmen zur Energieeinsparung angekündigt hat, verzichtet eben wegen der Legionellen-Gefahr darauf, in Sportplatz-Häusern oder in Sport- und Turnhallen die Warmwasseraufbereitung abzuschalten. (mit sto)