Mülheim. Die Galerie Fox in Mülheim zeigt bis zum 20. August Bilder der jungen Künstlerin Jiyu Kwak. Beim Betrachten findet man immer wieder etwas Neues.

„Da ist eher irgendwas als gar nichts“ („There is something rather than nothing“) ist eine Ausstellung in der Galerie Fox in der Liverpoolstraße 15 überschrieben, die bis zum 20. August Bilder der jungen koreanischen Künstlerin Jiyu Kwak zeigt. Sie präsentiert zumeist farbige und bewegte Arbeiten, die man länger studieren sollte.

Denn: „Bei längerem Hinsehen entdeckt man immer wieder Neues“, sagt Galeristin Ricarda Fox. Das liegt vermutlich auch daran, dass die Entstehung der Werke ein längerer Prozess ist, die Künstlerin immer wieder neue Schichten auf Leinwand oder auch Papier aufträgt – intuitiv, forschend, mit lockerer Hand. Sie radiert manches weg, überzeichnet anderes und arbeitet dabei mit einer Mischtechnik – mit Acrylfarben, Ölfarben und Kohlestiften. „Gezeichnete Malerei“, nennt es Ricarda Fox und schätzt die Emotionalität der Arbeiten.

Künstlerin ist eine Forschende mit Intuition und lockerer Hand

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„Die zufälligen Formen, die zwischen den einzelnen Malprozessen entstehen“, interessieren Jiyu Kwak. Das, was zu sehen ist, „bevor eine neue Schicht sich darüberlegt“. „Je mehr ich nach Ordnung und Struktur suche, desto mehr finde ich Löcher und Unterbrechungen zwischen den Räumen“, sagt sie. Diese Strukturen und Leerstellen und die beim Malen entstehenden Räume inspirieren sie, weiterzusuchen, weiterzuringen mit den Linien, den Flächen, dem Raum. Denn „irgendwas ist da“.

Mit Jiyu Kwak gibt die Galerie Fox erneut einer jungen Künstlerin (30) Gelegenheit, sich in einer Einzelausstellung zu präsentieren. „Männer dominieren den Kunstmarkt immer noch, sie kommen schneller an Ausstellungen und verdienen mit ihren Arbeiten mehr. Und das, obwohl an den Kunsthochschulen immer mehr Frauen vertreten sind. Ich möchte junge Künstlerinnen fördern“, sagt Ricarda Fox.